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EZB riskiert den Währungskrieg

Der Euro soll geschwächt werden

Der Euro ist zu stark, vor allem für die EZB. Sie kann mit der aufwertenden Währung nur schwer umgehen und bekommt mit jedem Prozent Aufwertung mehr Probleme, ihre Inflationsziele zu erreichen. Nun deutet die EZB offen an, gegen den Euro intervenieren zu können.
Die Europäische Zentralbank stört sich offensichtlich massiv am starken Euro - und bereitet Interventionen dagegen vor. Zunächst hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde dem Euro verbal Wind aus den Segeln genommen (vgl. FD vom 22.1.). Sie hatte auf der ersten Zinssitzung des Jahres erklärt, dass die EZB die Leitzinsen sogar noch einmal senken könnte. 

Jetzt bekam Lagarde Rückendeckung vom EZB-Ratsmitglied und niederländischen Notenbankchef Klaas Knot. Er hat den Einlagensatz als als prominentestes Beispiel für Instrumente genannt, die die EZB zur EUR-Schwächung einsetzen könnte. Knot verleiht der noch relativ subtilen Drohung Lagardes sehr offen Nachdruck.

EZB läuft auf Währungskrieg zu

Geht die EZB diesen Weg, verschärft sie den ohnehin schwelenden Währungskonflikt mit den USA. De facto herrscht in der G7 Einigkeit darüber, keine festen Wechselkursziel anzustreben. Dieses Fundament würde die EZB mit derartigen Interventionen verlassen, wenn sie ihre Zinspolitik dazu nutzt, den Euro zu schwächen, um ihr Inflationsziel zu erreichen.

Ganz nebenbei fällt die EZB der neuen US-Finanzministerin und ehemaligen Notenbankpräsidentin Janet Yellen in den Arm. Sie hatte gerade erst betont, dass sich die US-Politik wieder auf marktbestimmte Wechselkurse fokussieren müsse. Damit versuchte sie, die Unabhängigkeit der Fed wieder zu stärken. Diese war von Donald Trump in den vergangenen Jahren heftig an die Kandare genommen worden. 

Fazit: Die EZB schwächt den Euro immer offensiver. Die Währung verliert darum vor 1,25 EUR|USD deutlich an Momentum. Wir erwarten eine sanfte Abwärtsbewegung in Richtung 1,18.

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