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Neulinge unter den Emittenten von Emerging Market Anleihen

Die Golfstaaten müssen Kapital importieren

Der schwächer gewordene Ölpreis mausert sich zum Problem für die ölproduzierenden Staaten rund um den Persischen Golf. Um frisches Kapital zu generieren, drängen diese nun mit Anleihen auf den Markt.

Es gibt Neulinge unter den Emittenten von Emerging Market Anleihen. Die Golfstaaten kommen auf den Markt. Zuletzt waren die Saudis dran. Sie sammelten mit zwei Tranchen zusammen 8 Mrd. Dollar ein.

Dahinter steht ein Geflecht von Problemen der Region. Offensichtlich ist die fiskalische Schlagseite im Gefolge des schwächeren Ölpreises. Daher gibt das Ölgeschäft nicht mehr genug her, um das hohe Niveau der staatlichen Leistungen und Transfers abzudecken. Aber gerade in den konservativen Golfstaaten sind damit unmittelbar auch Fragen der politischen Loyalität und Stabilität verbunden. Harte Schnitte in die Ausgaben sind eine riskante Angelegenheit. Zu diesem kurzfristigen Problem kommt die längerfristige Planung für eine Zukunft nach dem Öl hinzu. Es müssen erhebliche Investitionen finanziert werden.

Zinsumschwung macht auch den Golfstaaten zu schaffen

Dubai und der Bahrain zeigen zudem, dass die Golfstaaten die gleichen Krisenmuster aufweisen wie andere Emerging Markets. Das Ölgeschäft Bahrains stagniert seit einigen Jahren. Nur der vom Öl unabhängige Teil des BIP wächst nennenswert. Folge: Das Staatsdefizit stieg 2015/16 auf 13% vom BIP an und wird derzeit mit Mühe auf etwa 5% zurück gefahren. Bahrain musste durch ein Paket der Golf-Staaten gerettet werden. Die Dollar-Anleihen des Königreichs sind mit BB als spekulativ geratet. In Oman zeichnet sich vergleichbares ab. Zudem zeigen die Leistungsbilanzen Omans, Bahrains und Saudi-Arabiens trotz der Ölförderung schon seit einigen Jahren langsam wachsende Defizite. Die Ölstaaten müssen Kapital importieren.

In diesem Zusammenhang ist auch der IPO der saudischen Ölfirma Aramco zu sehen: Die Saudis verkaufen Teile des Tafelsilbers. Damit entstehen interessante Angebote für Anleger, die aber wohl auch wieder dubiose Adressen anlocken werden (Stichwort Immobilien-Blase Dubai).

Fazit: Kurzfristig sind saudische Dollar-Anleihen attraktiv (z. B. XS 150 867 533 4). Das Papier hat eine Rendite von 3,6%. Die Saudis bieten mittlerweile ein umfangreicheres Spektrum an Laufzeiten.

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