Die Befürchtungen der Marktteilnehmer sind nicht eingetreten: Die japanische Notenbank hat sich nicht zu einer radikalen Abkehr von ihrer Geldpolitik entschieden. Warum sollte sie auch? Die Inflation sowie die Inflationserwartungen für Japan liegen wieder im positiven Bereich. Die Wirtschaft erholt sich stetig und robust, die Exporte ziehen weiter an. Zudem soll auch der Ausnahmezustand am Sonntag beendet werden.
Der Yen ist vor allem zum US-Dollar deutlich zurückgekommen (USD|JPY 1.12.20: 103,2 / 19.3.21: 129,8). Die anziehenden US-Zinsen haben den Dollar zum Yen gestärkt, die Zinsdifferenz wächst. Die exportorientierte Wirtschaft Nippons kann sich darüber nicht beklagen. An einer exzessiven Aufwertung des Yen besteht kein Interesse. Die Schlussfolgerung: Kurs halten, der Yen schwächt sich zum Dollar weiter ab.
Das Pfund nimmt jede Hürde
Der Yen verläuft weiterhin auch in den anderen von uns prognostizierten Bahnen. GBP|JPY nimmt weiter Hürde um Hürde. Aktuell notiert der Kurs bei 151. Als wir Ihnen das Papier (ISIN: JE 00B 3QB QJ8 4) am 15.1. zum ersten Mal empfahlen, lag das Währungspaar noch bei 140. Charttechnisch orientierte Anleger sehen den nächsten Widerstand bei 155. Sollte auch dieser genommen werden, scheinen sogar die Hochs aus dem Sommer 2015 zwischen 170 und 190 in Schlagweite.
Zum Euro und Franken ist die Zinsdifferenz enger. Zum Franken läuft der Yen seit Dezember 2020 in einem Seitwärtsband zwischen 116 und 119. Agile Trader können hier recht sicher auf das Auf und Ab setzen. Zum Euro scheint der Yen bei Kursen um 130 seinen Deckel gefunden zu haben. Auch hier erwarten wir allmählich den Übergang in eine Seitwärtsbewegung.