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China will ausufernden Immobilien(preis-)boom stoppen

Evergrande erschüttert Rohstoff-Lieferanten – Renminbi bleibt unberührt

China will ausufernden Immobilien(preis-)boom stoppen. Copyright: Pexels
Seit Tagen ist die drohende Pleite des chinesischen Bauträgers Evergrande Marktgespräch. Es geht darum, die Schieflage und ihre Folgen möglichst treffsicher einzuschätzen. Die Devisenmärkte haben das (wie die Aktienmärkte auch) bereits getan.

Die Devisenmärkte wissen nichts von einem „Lehman-Moment“ bei Evergrande. Der chinesische Yuan läuft seit Jahresanfang in einem Seitwärts-Trend zum US-Dollar (aktuell: USD|CNY 6,46). Und gegen den Euro wertet Chinas Währung sogar auf aktuell EUR|CNY: 7,58). Europas Einheitswährung verlor zur chinesischen Devise seit Jahresbeginn gut 5%.

Zwar hat der chinesische Bauträger – vom Volumen her der größte der Welt – gewaltige Schulden gemacht: umgerechnet 300 Mrd. USD stehen im Feuer. Doch Peking macht nach wie vor keine Anstalten, Evergrande unter die Arme zu greifen. Soweit ähnelt die Situation jener 2008, als Lehman Pleite ging.

Zeit, die Lehman-Pleite zu studieren

Nur hatten die Chinesen ausreichend Zeit, die Folgen der Lehman-Pleite zu studieren. Lehman zog Kreise, da die Bank international vernetzt war und Produkte (Asset backed securities) vertrieben hatte, deren Zusammensetzung und Sprengkraft viele Kunden – insbesondere auch in Deutschland – überhaupt nicht verstanden hatten.

Doch Peking beurteilt die Situation im eigenen Land weit weniger dramatisch. Eine entsprechende Vernetzung wie bei Lehman ist nicht gegeben. Und es würde Peking im Zweifel auch nicht sonderlich stören. Wichtiger ist der Regierung in Peking, den Immobiliensektor insgesamt zurückzustutzen. Die Expansion des chinesischen Immobiliensektors übertrifft seit Jahrzehnten die des BIP-Wachstums. Der Anteil der Immobilienwirtschaft an der Gesamtwirtschaft steigt seit vielen Jahren um etwa 15% p.a.

Rohstofflieferanten müssen um Absatz fürchten

Zittern müssen eher manche Nachbarstaaten. Länder wie Australien, Brasilien und Sambia hängen von der gewaltigen Nachfrage Chinas nach Stahl, Kupfer und anderen Baumaterialien ab. Hier wird Chinas Immobilienbremse deutlich zu spüren sein.

Fazit: Evergrande hat vor allem Auswirkungen auf das chinesische Wachstum und über diesen Link auf das Wachstum der Weltwirtschaft sowie auf die Rohstoff-Märkte sowie die Aktienmärkte. Am Devisenmarkt sehen wir keine starken Ausschläge.

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