Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1824
Währung Tschechiens hängt Euro und Dollar ab

Gutes Umfeld, aber Widerstand voraus

Tschechische Krone. © cnb.cz
Die tschechische Krone kennt weiter nur eine Richtung: nach oben. Seit unseren jüngsten Empfehlungen ist die CZK kräftig gestiegen. Erstaunlich: Die Währung legte sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Dollar kräftig zu. Wie ist nun die weitere Perspektive?

Tschechien wird ein immer attraktiverer Markt und der produzierende Sektor wird immer wichtiger. Relativ günstige Produktionskosten und Löhne sind attraktive Standortfaktoren. Dazu kommen die gute Logistik und Erreichbarkeit des Marktes. Die Energiepreisdeckel, die zuerst für Privathaushalte und KMU galten, wurden nun auf große Unternehmen ausgeweitet. Die umfangreichen Strom-und Gaspreisdeckel werden voraussichtlich 7 Mrd. Euro kosten und auch mit Hilfe von Übergewinnsteuern gegenfinanziert. 

Im europäischen Durchschnitt liegt Tschechien mit seiner Staatsverschuldung von knapp 42% immer noch im soliden Bereich und hat damit Raum für die Unterstützung seiner Wirtschaft. Dennoch trübt sich das Wachstum aktuell etwas ein. Der Konsum, der fast zur Hälfte der Wirtschaftsleistung beiträgt, schwächelt. Er reduziert damit aber auch andererseits den für die Inflation so wichtigen Nachfragedruck.

Zinsdifferenz lockt

Die Inflation lag im Dezember mit 15,8% ggü. Vj. unter den Erwartungen (16,4%) und auch unter dem Niveau des Vormonats (16,2%). Die Notenbank dürfte die Zinsen auch weiter konstant halten. Im Dezember votierte sie seit Mitte 2022 bereits das vierte Mal in Folge für gleichbleibende Leitzinsen (akt. 7%). Dies stellt einen satten Aufschlag gegenüber dem europäischen Leitzins dar (2,5%). Aber auch zum USD mit der Bandbreite von 4,25% bis 4,5% liegen Zinsjäger mit der tschechischen Krone deutlich vorne.

Um davon zu profitieren, können Anleger neben Tages- und Festgeldanlagen auch auf Staatsanleihen setzen. Mit dem Papier WKN A0G27E haben Anleger seit unserer Empfehlung im September bereits Kursgewinne realisiert. Die Rendite der bis 04. Dezember 2036 laufenden Anleihe liegt noch bei 4,3%. Wer Dividenden bevorzugt, wird bei Philip Morris (WKN 887834) fündig. Mit einem KGV für das nächste Jahr von unter 11 darf der Aktionär eine Dividendenrendite von mehr als 9,3% erwarten.

Fazit: Die große Zinsdifferenz gepaart mit relativer Stabilität mit Blick auf die Verschuldung dürfte weiterhin ein attraktives Umfeld für Portfolio- und Direktinvestitionen bleiben. Die tschechische Krone erreicht allerdings bei 24 EUR|CZK eine schwer zu überwindende Widerstandszone. Hier gibt es hohe Hürden, die schon in den 2008 und 2011 aufgestellt wurden.
Meist gelesene Artikel
  • Der Münchhausen aus dem Sauerland oder: Die Lüge als Staatsräson

Friedrich Merz spielt mit der Demokratie

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Lüge und Wortbruch sind in der Politik allgegenwärtig – Niccolò Machiavelli (1469–1527) hatte sie einst zum Handwerkszeug des cleveren Machtpolitikers erklärt. Doch was unterscheidet die Dreistigkeit eines Donald Trump von der „Weisheit“ eines Friedrich Merz? FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber wirft seinen Blick auf die „Kunst der politischen Täuschung“ in Deutschland. Er offenbart unbequeme Wahrheiten und wirft die Frage auf: Welche Lügen akzeptieren Wähler noch – und welche nicht mehr?
  • Fuchs plus
  • Klimaneutralität im Grundgesetz: Ein Blick in die Zukunft

Klimaschutz-Kritiker können zu Verfassungsfeinden werden

Die grundgesetzliche Festschreibung des Ziels "Klimaneutralität bis zum Jahr 2025" wird Wohlstand in erheblichem Ausmaß vernichten. Es wird eine Gesetzesgrundlage geschaffen, mit der zahlreiche wirtschaftliche Entscheidungen massiv beeinflusst und gesteuert werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Festschreibung im Grundgesetz zu großen Eingriffen in persönliche Freiheiten führen wird. FUCHSBRIEFE wagen einen Blick in die Zukunft.
  • Alarm am Anleihemarkt

Friedrich Merz kurbelt die Inflation an

Die EZB hat gestern ihr Bekenntnis zur Staatsfinanzierung abgelegt. Statt Vorsicht walten zu lassen, unterstützt sie den von Deutschland und Europa eingeschlagenen expansiven fiskalischen Kurs durch die Verbilligung des Geldes. Das kann nur eine Folge haben: anziehende Geldentwertung. Die Anleihenrenditen schießen bereits nach oben.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Diamanten unter Druck: Zwischen Traditionswert und moderner Realität

Labordiamanten entzaubern natürliche Edelsteine

Der Markt für natürliche Diamanten gerät zunehmend unter Druck. Während die globale Nachfrage stockt, gewinnen Labordiamanten rasant an Bedeutung. Online lassen sich bereits hochkarätige Steine zu Preisen finden, die viele überraschen dürften. FUCHSBRIEFE liefern Ihnen einen aktuellen Überblick.
  • Fuchs plus
  • Umsatzsteuer: Unternehmer muss Nachweise liefern können

Differenzbesteuerung: Unternehmer trägt Beweislast

Der Bundesfinanzhot hat entschieden, dass das Finanzamt Unternehmen die Anwendung der Differenzbesteuerung verweigern kann, wenn korrekte Nachweise fehlen. Vertrauensschutzargumente des Unternehmers werden separat im Billigkeitsverfahren geprüft. Erfahren Sie mehr über die Anforderungen und Entscheidungen in diesem Fall.
  • Fuchs plus
  • Pop-Art: Frech, fröhlich, laut und bunt

Pop-Art ist lukrativ

Ob im Wohnzimmer, Kinderzimmer oder in den berühmtesten Museen der Welt: Die Werke der Pop-Art finden seit Beginn der 60er Jahre Eingang in die privaten und auch öffentlichen Räume. Auch heute noch sind Pop-Art-Werke ein interessantes Sammelgebiet und eine lukrative Vermögensanlage.
Zum Seitenanfang