Indonesien will nach vorne
Auch Indonesien will einen Gewinn aus dem chinesisch-amerikanischen Handelskriegs ziehen. Indonesiens Regierung hat dazu eine Reihe von Maßnahmen angekündigt. Zum Teil sind sie schon auf den Weg gebracht. Das Ziel: Indonesien für ausländische Investoren attraktiver zu machen. Dazu werden die Körperschaftsteuern gesenkt, ab 2021 auf 22% und ab 2023 auf 20%. Hinzu kommen strukturelle Maßnahmen.
Investments durch Auslandsunternehmen werden erleichtert. Die so genannte Negativliste soll überarbeitet werden. Sie schließt ausländisches Kapital von bestimmten Sektoren ganz aus oder beschränkt die Beteiligungsmöglichkeiten ausländischer Investoren auf bestimmte Quoten. In einigen Bereichen sollen die Beschränkungen ganz wegfallen, also Unternehmen vollständig in ausländischem Besitz möglich sein. Zudem soll das in Teilen problematische Arbeitsrecht zugunsten der Arbeitsgeberseite reformiert werden.
Der von der Regierung mittlerweile konsequent umgesetzte Ausbau der Infrastruktur dürfte ebenfalls hilfreich sein. Neben der verbesserten Standortqualität trägt der direkte Kreislaufeffekt der Staatsausgaben dazu bei, den Wachstumspfad bei rund 5% für die nächsten Jahre zu halten und damit den Investoren eine expandierende Nachfrage am Standort selbst zu bieten.
Fazit: Die Qualität des Standorts Indonesien verbessert sich damit nachhaltig.
Empfehlung: Neben entsprechenden Aktienengagements sind auch die Dollar-Anleihen des Landes attraktiv, etwa die bis Januar 2022 laufende USD-Anleihe (US Y20 721 BS7 3), die aktuell eine Rendite um 2,5% bietet.