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Staatsausgaben und Migration als Inflationsrisiken

Neuseeland erreicht den Zinshöhepunkt

© Reserve Bank of New Zealand
"Das ist ja der Gipfel" denkt sich Neuseelands Notenbank - und erklärt, die Zinsen nicht weiter erhöhen zu wollen. Die Märkte sind von dieser Ankündigung überrascht, der Kiwi-Dollar rauscht ab. Wie sollten Anleger im kleinen Neuseeland jetzt investieren?
Neuseelands Notenbank erklärt den Zinshöhepunkt für erreicht. Damit überrascht sie die Märkte. Die waren davon ausgegangen, dass noch weitere Zinsschritte folgen werden - insbesondere nachdem die RBNZ den Leitzins um 25 Basispunkte auf nun 5,5% erhöht hatte. Das jetzige Niveau solle nun hingegen bis Mitte 2024 gehalten werden, um die Inflationsrate wieder in das Zielband zwischen 1% bis 3% zu schieben, so die Notenbank. Neuseelands Inflationsrate lag im 1. Quartal bei 6,7%.

Inflationsprognose mit Aufwärtsrisiken

Ökonomen sehen allerdings einige Risiken im eingeschlagenen Pfad der Notenbank. So gab das Finanzministerium jüngst bekannt, dass aufgrund der höher als erwartet ausfallenden Ausgaben das Haushaltsdefizit bei 6,63 Mrd. NZD statt 3,63 Mrd. NZD (Prognose Dezember) liegen werde. Das Anleiheprogramm bis 2027 werde zudem von 20 Mrd. NZD auf 120 Mrd. NZD erhöht. 

Auch die hohe Migrationswelle in das kleine Land mit 5,1 Mio. Einwohnern ist ein Inflationstreiber. Schätzungen gehen davon aus, dass in diesem Jahr 100.000 Menschen nach Neuseeland einwandern könnten. Das spricht allerdings auch für eine wachsende Wirtschaft.

Kiwi-Dollar wertet ab

Der Aufwertung des NZD (FD vom 12.05.2023) verpasste die Notenbank einen gehörigen Dämpfer. Von 0,628 NZD|USD ging es nach der Ankündigung auf 0,613 hinab. Da Neuseeland und die USA nun eine gleichgerichtete Zinspolitik betreiben, gewichten wir das Paar vorerst neutral. Als Beimischung halten wir den NZD angesichts des hohen Zinsniveaus aber weiterhin für geeignet.

Fazit: Der Zinsstopp und die hohe Migration verbessern die wirtschaftlichen Aussichten im kleinen Neuseeland. Das ist ein Umfeld, das tendenziell für Aktien und Anleihen spricht. Die zuletzt gesehene Aufwertung des Kiwi-Dollars dürfte aber vorerst ein Ende finden.
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