Reißt das Pfund die seit 2016 gültige Unterstützung?
Schwächer zum US-Dollar, stärker zum Euro
Diese Trends dürften weiter anhalten. Im Cable GBP|USD gewinnt der US-Dollar an Stärke. Die Geldpolitik beider Länder ist gleichgerichtet auf Straffung ausgerichtet. Die Inflation in UK lag zuletzt bei 5,5%, die der USA gar auf 7,9%. Zinsanhebungen scheinen daher in beiden Ländern sicher. Allerdings sprechen die Fundamentaldaten der USA und die Rolle des US-Dollars als sicherer Hafen eher für den Dollar als für das Pfund.
Ebenfalls hoch sind die Inflationsdaten der Eurozone. Allerdings ist die Gangart der EZB weitaus moderater. Das wird den Euro zum Pfund perspektivisch weiter schwächen. Sollten sich die Friedenshoffnungen in Luft auflösen, ist sogar ein Unterschreiten der seit 2016 gültigen Unterstützung bei 0,82 EUR|GBP möglich.
Anleiherenditen beleben sich
Auch auf der Anleiheseite tut sich etwas im Vereinigten Königreich. Die Anleiherenditen für 10-jährige UK-Staatsanleihen sind deutlich angesprungen. Während sie am 01.03.2022 noch bei 1,1% lagen, sind sie inzwischen auf 1,53% hoch gezogen. Für Euro-Anleger ist die noch acht Monate laufende Anleihe (ISIN: GB 003 088 423 2) eine Möglichkeit das Portfolio zu diversifizieren. Emissionswährung ist GBP, der Kupon liegt bei 2,81%, die Endfälligkeit ist am 21.11.2022.