Rückzug an (fast) allen Fronten
Der japanische Yen schaltet gleich bei mehreren Währungspaaren in den Rückwärtsgang. Kein Wunder, denn die Konjunktur dümpelt so vor sich hin. Nun wird der Lockdown früher beendet als erwartet. Kann das den Trend umkehren?
Aus Japan vernehmen wir in dieser Woche gemischte Nachrichten. Gestern (25.2.) wurde bekannt, dass die japanische Automobilindustrie aufgrund des globalen Mangels an Halbleiterchips ihre Produktion kürzen musste. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktion um 10%. Nachdem die Fahrzeug-Exporte 2020 um 21% im Vergleich zu 2019 zurückgingen, hatten Nippons Autobauer nun auf den Rebound gehofft – dieser wird sich bestenfalls verzögern. Zudem halten Waldbrände und Erdbeben gerade das Land in Atem.
Auf der anderen Seite schwächt sich die Corona-Pandemie weiter deutlich ab. Die Regierung in Tokyo wird den Lockdown in fünf Präfekturen früher beenden – bereits Ende des Monats. Nicht nur die Wirtschaft sehnt das Ende des Lockdowns herbei – auch die Suizidraten sind in Japan während der Pandemie dramatisch angestiegen.
Der japanische Rückwärtsgang
Der Yen steht weiter unter Druck. Das Paar USD | JPY notiert derzeit bei 106 und damit auf dem Niveau der Vorwoche. Im Wochenverlauf schaffte es der Yen wieder auf das Niveau bei 105 zurückzukehren. Dort wurde er schnell ausgebremst. Wir raten weiter beim Währungspaar USD | JPY long zu gehen.
Der Euro ist zum Yen dynamisch ausgebrochen. In der letzten Woche notierte der Kurs noch bei 126,8; aktuell steht er bei 129,8. Zuletzt hatte das Paar dieses Niveau im Oktober 2018 erreicht. Aus charttechnischer Sicht ist noch Luft bis 132. Wir raten weiterhin dazu EUR | JPY long zu gehen. Wer unseren letzten Empfehlungen gefolgt ist, zieht hier seinen Stoppkurs hoch und sichert Gewinne ab.
Heftige Dynamik bei GBP | JPY
Ebenso spannend ist die Entwicklung beim Währungspaar GBP | JPY. Unsere Empfehlung hier long zu gehen erwies sich als goldrichtig. Aktuell notiert das Währungspaar bei 150 – bei unserer ersten Empfehlung stand der Kurs bei 141. Scheinbar mühelos bricht das Pfund gerade jeden Widerstand im Chartbild. Anleger die unseren Empfehlungen gefolgt sind, sichern weiter ab und bleiben investiert. Charttechnisch hat das Paar noch immer Luft nach oben bis 155.
Beim Paar CHF | JPY erwies sich ein erster Ausbruch über die 118 als Fehlausbruch. Wir halten weiter an unserem Long-Szenario fest und setzen auf einen neuen Anlauf.
Fazit: Auch wenn der Lockdown nun wohl früher beendet wird, die Dynamik geht derzeit klar gegen den Yen. Auch fundamental ist mit Japan gerade nicht viel los.