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Trump spielt mit dem Dollar

Wacklige Perspektiven

Vorteil USA: Dort funktioniert das Zusammenspiel zwischen Geld- und Fiskalpolitik reibungslos. Probleme gibt es allerdings in der Frage der richtigen Bekämpfung der Corona-Epidemie. Und dann ist da der Streit mit China, der den Wahlkampf dominiert.

Der Einbruch der US-Wirtschaft verläuft fast im Gleichschritt mit der Eurozone. Auch in den USA hat der Einbruch der Industrieproduktion zweistellige Werte im Monatsvergleich erreicht. Allerdings funktioniert in den USA das Zusammenspiel zwischen Geld- und Finanzpolitik glatter als in der Eurozone. Denn die fiskalischen Wirkungen der Geldpolitik („Staatsfinanzierung“) lösen dort keine Glaubenskriege aus, sondern werden selbstverständlich genutzt. Von daher ist die Stützung der Wirtschaft effizienter.

Mit der Lockerung schrumpft aktuell der Zinsvorteil des Dollar, der entsprechend nachgibt. Hinzu kommen die politischen Probleme. Fed-Chef Jerome Powell betonte jedenfalls in der jüngsten Senatsanhörung, dass Sicherheit und eine sichere Kontrolle des Corona-Virus, letztlich also die Vermeidung einer zweiten Welle der Epidemie, die oberste Priorität haben müsse. Das kann als Kritik am Präsidenten verstanden werden, der auf ein Ende der Beschränkungen drängt, um die Krise möglichst schnell zu überwinden, wie Finanzminister Mnuchin in der gleichen Anhörung deutlich machte.

US-Regierung im Wahlkampfmodus

Die Regierung arbeitet im Wahlkampfmodus. Daher verschlechtert sich auch das Verhältnis zu China rapide. Der zunächst gefeierte Phase-1-Deal ist praktisch gegenstandslos geworden, China kann die vereinbarten Agrar-Importe mangels Nachfrage im Zuge der Corona-Krise nicht abnehmen. Gleichzeitig wurde auf Trumps Betreiben gerade ein Gesetz verabschiedet, das chinesischen Firmen den Zugang zum US-Kapitalmarkt erschwert.

Darüber hinaus diskutiert die Trump-Aministration Pressemeldungen zufolge nicht nur neue Zölle, sondern sogar den Plan, die Bedienung der von China gehalten US-Staatsanleihen zu verweigern. Das hatte Trump schon im Wahlkampf 2016 ins Gespräch gebracht. Mit den Handelsbeschränkungen belastet die Trump-Administration die Wirtschaft ebenso wie mit den währungspolitischen Drohgebärden. Beides untergräbt das Vertrauen in den Dollar als Reservewährung. Indes nützt diese Eskalation aber dem Wahlkämpfer Trump. Denn seine Wähler honorieren eine „harte Haltung“ gegenüber China. 

Fazit: Die jüngste Abschwächung des Dollar ist den veränderten geldpolitischen Perspektiven geschuldet. Die politischen Faktoren verstärken diesen Trend.

Empfehlung: Dollar-Positionen sollten langsam auf eine leichte Untergewichtung abgebaut werden.

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