Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2953
Trump spielt mit dem Dollar

Wacklige Perspektiven

Vorteil USA: Dort funktioniert das Zusammenspiel zwischen Geld- und Fiskalpolitik reibungslos. Probleme gibt es allerdings in der Frage der richtigen Bekämpfung der Corona-Epidemie. Und dann ist da der Streit mit China, der den Wahlkampf dominiert.

Der Einbruch der US-Wirtschaft verläuft fast im Gleichschritt mit der Eurozone. Auch in den USA hat der Einbruch der Industrieproduktion zweistellige Werte im Monatsvergleich erreicht. Allerdings funktioniert in den USA das Zusammenspiel zwischen Geld- und Finanzpolitik glatter als in der Eurozone. Denn die fiskalischen Wirkungen der Geldpolitik („Staatsfinanzierung“) lösen dort keine Glaubenskriege aus, sondern werden selbstverständlich genutzt. Von daher ist die Stützung der Wirtschaft effizienter.

Mit der Lockerung schrumpft aktuell der Zinsvorteil des Dollar, der entsprechend nachgibt. Hinzu kommen die politischen Probleme. Fed-Chef Jerome Powell betonte jedenfalls in der jüngsten Senatsanhörung, dass Sicherheit und eine sichere Kontrolle des Corona-Virus, letztlich also die Vermeidung einer zweiten Welle der Epidemie, die oberste Priorität haben müsse. Das kann als Kritik am Präsidenten verstanden werden, der auf ein Ende der Beschränkungen drängt, um die Krise möglichst schnell zu überwinden, wie Finanzminister Mnuchin in der gleichen Anhörung deutlich machte.

US-Regierung im Wahlkampfmodus

Die Regierung arbeitet im Wahlkampfmodus. Daher verschlechtert sich auch das Verhältnis zu China rapide. Der zunächst gefeierte Phase-1-Deal ist praktisch gegenstandslos geworden, China kann die vereinbarten Agrar-Importe mangels Nachfrage im Zuge der Corona-Krise nicht abnehmen. Gleichzeitig wurde auf Trumps Betreiben gerade ein Gesetz verabschiedet, das chinesischen Firmen den Zugang zum US-Kapitalmarkt erschwert.

Darüber hinaus diskutiert die Trump-Aministration Pressemeldungen zufolge nicht nur neue Zölle, sondern sogar den Plan, die Bedienung der von China gehalten US-Staatsanleihen zu verweigern. Das hatte Trump schon im Wahlkampf 2016 ins Gespräch gebracht. Mit den Handelsbeschränkungen belastet die Trump-Administration die Wirtschaft ebenso wie mit den währungspolitischen Drohgebärden. Beides untergräbt das Vertrauen in den Dollar als Reservewährung. Indes nützt diese Eskalation aber dem Wahlkämpfer Trump. Denn seine Wähler honorieren eine „harte Haltung“ gegenüber China. 

Fazit: Die jüngste Abschwächung des Dollar ist den veränderten geldpolitischen Perspektiven geschuldet. Die politischen Faktoren verstärken diesen Trend.

Empfehlung: Dollar-Positionen sollten langsam auf eine leichte Untergewichtung abgebaut werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Das Beratungsgespräch in TOPS 2025: Terminvereinbarung

Banken im Check: Unterschiede bei Terminvereinbarungen und Datensicherheit

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Etliche Banken haben Nachholbedarf bei der Sicherheit und Transparenz in der Kundenkommunikation. Die Analyse der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz aus den Protokollen der Kunden beleuchtet die Kundenservice- und Sicherheitsstandards von Banken im deutschsprachigen Raum. Im Fokus stehen Online-Terminvereinbarungen, die Dauer der Rückmeldung, der Einsatz von E-Mail-Verschlüsselung sowie der Umgang mit Telefon- und Videokonferenzen.
  • Die verschneiten Pfade zur Weisheit

Das Christkind, der Nikolaus und der verborgene Schatz in der Fuchsburg

Grafik erstellt mit DALL*E
In einem Land, wo die Winter neuerdings wieder kälter waren und die Nächte länger dauerten, lebte die Legende von der Fuchsburg, einem Ort voller Weisheit und Geheimnisse. Nur alle 75 Jahre öffnete sie ihre Tore für einen einzigen Tag, und jenen, die den Weg fanden, versprach sie kostbares Wissen und kluge Ratschläge – zu einem unschlagbaren Preis.
  • Der Ukraine-Krieg geht zu Ende

Kalter Krieg 2.0? Europa braucht neue Antworten

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
Der Krieg in der Ukraine geht in die Endphase. Politische und wirtschaftliche Themen benötigen schon in Kürze Antworten. Wie sieht die Zukunft der Ukraine aus? Und wie kann Europa langfristig Stabilität schaffen, ohne in die Logik des Kalten Krieges zurückzufallen? Visionen sind gefragt, und Brüssel ist dabei gefordert, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Fuchs-Depot: +15% seit Jahresanfang

Jahresendrallye zu Ende fahren

Die Börsen hangeln sich weiter hoch, unser Depot erreicht den nächsten Höchststand. Seit Jahresanfang haben wir einen Gewinn von 15% gemacht. Nun wollen wir die Jahresendrallye in Ruhe zu Ende fahren.
  • Fuchs plus
  • Neue ökologische Produkte und Geschäftsmodelle

Aussichtsreiche Recycling-Erfindungen

Der Ökodesign-Preis prämiert jedes Jahr ökologische Produkt-Innovationen. In diesem Jahr fällt auf, dass sich viele Unternehmen mit der Kreislaufwirtschaft un dem Recycling beschäftigt haben. FUCHSBRIEFE stellen einige Innovationen vor, die der Grundstein für neue Geschäftsfelder sind.
  • Fuchs plus
  • Windenergie aus Dänemark

Vestas Wind Systems: Aktie mit Erholungspotenzial

V236-15.0 MW prototype - Vestas © Courtesy of Vestas Wind Systems A/S
Die dänische Vestas ist eines der größten Windenergie-Unternehmen der Welt. Vestas wickelt komplette Windenergie-Projekte international ab. Das 1945 im dänischen Aarhus gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 30.000 Menschen und hat in 88 Ländern Windkraftanlagen installiert. Diese produzieren eine Leistung von mehr als 185 GW. Das Unternehmen blickt gut gelaunt ins neue Jahr.
Zum Seitenanfang