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Inflation in Tschechien zieht an

Zinserhöhung in Sicht

Inflation in Tschechien zieht an. Copyright: Pixabay
Die Inflation zieht an in Tschechien. Hintergrund ist eine kräftige Erholung mit starken Zuwächsen bei der Industrieproduktion. Daher rücken Zinserhöhungen näher.
In Tschechien deutet alles auf eine baldige Zinserhöhung hin. Denn schon die Inflationszahlen per April lagen leicht über der Projektion der Notenbank CNB. Die sieht ohnehin vor, dass die obere Grenze des Zielkorridors für die Inflationsrate zum Herbst hin überschritten wird. Hintergrund ist die Erwartung einer deutlichen Erholung nach dem (erhofften) Abklingen der Corona-Krise mit Lockerungen im Laufe des Sommers.

Diese Entwicklungen vollziehen sich schneller als erwartet. Der Einkaufsmanager für die verarbeitende Industrie zog per April weiter an von 58 auf 58,9 Punkte an. Das ist der stärkste Zuwachs seit Januar 2018. Die Industrieproduktion legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,9% zu und untermauerte die Botschaft des Indexes mit harten Daten. Die wirtschaftliche Dynamik legt deutlich zu, ähnlich wie bei den Nachbarn in Polen und Ungarn.

Konsum und Export ziehen an, Investitionen werden folgen

Damit liefern die meisten Nachfragekomponenten deutliche Impulse. Die Konsumnachfrage reagiert auf die wieder wachsende Beschäftigung, die zusätzliche Einkommen und damit neue Spielräume für Konsumausgaben eröffnet. Der Export zieht ebenfalls bereits an und der Sommereffekt auf die Pandemie dürfte bei den privaten Haushalten die Lust zum Geldausgeben eher anfachen. Die nicht zuletzt durch Angebotsschwächen (Flaschenhälse) verursachten Preissteigerungen liefern Anreize für zusätzliche Investitionen der Unternehmen. Von daher dürfte die nächste Revision der CNB Preis- und Wachstumstrends nach oben gehen und damit den schon jetzt erkennbaren Bedarf einer Straffung der Zinsen noch deutlicher hervor treten lassen.

Die Prognosen werden nach oben revidiert

Von daher ist es kaum noch eine Überraschung, dass CNB-Gouverneur Jiri Rusnok jüngst die bevorstehende Zinserhöhung per Interview ankündigte. Namentlich die von Rusnok ins Feld geführte erwartete Anspannung am Arbeitsmarkt als zusätzlicher Treiber der Inflation weist auf geldpolitischen Handlungsbedarf hin.

 

Fazit: Anziehende Zinsen vor dem Hintergrund einer kräftigen allgemeinen Erholung und anziehenden Wachstums liefern eine solide Basis für einen steigenden Außenwert. Wegen der sehr schwachen Ertragssätze (bis ein Jahr negativ) ist der Einsatz von Derivaten sinnvoll, sofern das Risiko getragen werden kann.

Tipp: Das Endlos-Zertifikat der DG Bank (DE 000 DF5 J8H 1) oder ähnliche Instrumente könnten interessant sein.

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