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Polen zieht Investitionen an

Zloty-Stärke setzt sich fort

Polnische Flagge mit Adler im Wappen. © filipefrazao / stock.adobe.com
In Osteuropa finden sich attraktive Rahmenvoraussetzungen für Investoren. In Polen stehen Unternehmen im Rahmen der Erweiterung oder Auslagerung oder auch Portfolioinvestoren verschiedene Optionen offen.

Der Zloty kommt in Bewegung und die Aufwärtsdynamik nimmt zu. Damit steht fest: Der Schwächeanfall, den der Zloty nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verkraften musste, war nicht nachhaltig. Der abermalige Rücksetzer im Oktober 2022 drehte bei 4,8 EUR|PLN. Damit hat die langjährige Unterstützung aus dem Jahr 2004 gehalten. Nun geht es aufwärts mit PLN. 

Politisch turbulent

Wer in Zloty investiert, braucht aber gute Nerven. Denn die politische Entwicklung (Außenpolitik) ist turbulent. Zuletzt hat sich die Regierung im Streit um die Justizreform auf Brüssel zubewegt und damit die Wogen etwas geglättet. Als Reaktion darauf wurde das Zwangsgeld halbiert, das Warschau zu bezahlen hat. Die Entscheidung einiger osteuropäischer Länder, darunter auch Polen, kein ukrainisches Getreide mehr zu importieren, hat ebenfalls für Unmut in Brüssel gesorgt.

Die Wirtschaftsdynamik lässt gerade ein wenig nach. Im vierten Quartal 2022 wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 2% im Jahresvergleich. Das war das achte 3-Monats-Plus in Folge. Die Inflation hat sich dennoch von ihren Hochs deutlich entfernt. Sie lag im April mit 14,7% klar unter Vormonatsniveau (16,10%). 

Unveränderte Leitzinsen

Die Notenbank beließ den Leitzins den siebten Monat in Folge unverändert bei 6,75%. Um künftig vom Onshoring der Lieferketten zu profitieren, setzt das Land auf eine wirtschaftsfreundliche Politik. Dazu gehört auch stabile Energieversorgung, die künftig mit dem Ausbau der Kernkraft zuverlässiger und sauberer werden soll. Deutsche Firmen, wie Bosch und Mercedes-Benz erhöhen ihre Investitionen im Land. Ein gutes Zeichen ist, dass nach dem Rekordjahr 2022 mit einem Zufluss von 3,7 Mrd. Euro die ausländischen Investitionen weiter florieren. Das hält die Nachfrage nach Zloty hoch.

Konservative Anlagealternativen

Um an Kursgewinnen und Kupons bei Anleihen zu partizipieren, stehen verschiedene Alternativen zur Auswahl. So bietet Polen mit der Staatsanleihe WKN A3KL9E ein Papier mit einer Laufzeit bis 25. Oktober 2026 und einen Kupon von 0,25%. Die Anleihe notiert bei 82,59% und hat ein solides A2-Rating. Die Rendite liegt bei 7,8%. 

Wer zu einer längeren Laufzeit und einem höheren Kupon greifen will findet diese Kombination in der Anleihe der EIB (WKN A2RZHT). Die mit einem Triple-A ausgestattete Anleihe läuft bis zum 25. November 2029 und offeriert einen Kupon von 3%. Bei einem Kurs von 81% liegt die Rendite 6,7%.

Fazit: Polen bietet mit gut ausgebildeten Fachkräften und relativ niedrigen Produktionskosten gute Rahmenbedingungen. Eine Beimischung von Anleihen auf Zloty-Basis ist sinnvoll.
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