Kleinere Zahl, höhere Qualität
Während die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland weiter zurückgegangen ist, hat ihre Qualität zugenommen.
Die Zahl der Unternehmensgründungen nimmt ab – aber ihre Qualität nimmt zu. Dies zeigt der KfW-Gründungsmonitor. Demnach gründeten 2015 insgesamt 763.000 Personen ein neues Unternehmen. Das ist ein Rückgang um 152.000 oder 17% im Vergleich zum Vorjahr. Notgründungen, die aus einem Mangel an beruflichen Alternativen erfolgten, nahmen um 28% auf nun 207.000 ab. Besonders innovative Gründungen nehmen zu. Darunter versteht die KfW Gründer, die Forschung und Entwicklung betreiben und Innovationen auf den Markt bringen wollen. Ihre Zahl stieg um 6% auf 91.000 an. Innovative Gründungen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, die ersten drei Jahre zu überdauern. Insgesamt werden dem Gründungsmonitor zufolge 30% aller Gründungsprojekte innerhalb von drei Jahren abgebrochen, bei den innovativen Gründungen sind es nur 20%. Nach drei Jahren sind also 80% der innovativen Gründungen noch am Markt. 21% aller Gründer stützen sich auf digitale Technologien. Innovative Gründer und digitale Gründer sind stärker als die Existenzgründer insgesamt auf überregionale Märkte fokussiert. Die Zahl der Gründer mit höherem Finanzbedarf nimmt zu. Insgesamt benötigten 8% der Gründer eine Finanzierung von über 25.000 Euro. 2014 waren es erst 6%. Nur 23% greifen auf Fremdmittel zu. Die meisten Gründer kommen jedoch ohne diese aus.
Fazit: Trotz insgesamt rückläufiger Gründerzahlen ist die Entwicklung positiv. Die wachsende Zahl innovativer Gründungen steigert die Überlebenswahrscheinlichkeit der Unternehmen.