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Börse

Respekt vor neuen Allzeithochs

Die Jahresendrally stockt.
Die Jahresendrally ist ins Stocken geraten. Nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs bei 10.100 Punkten rutschte der DAX vergangenen Donnerstag nach dem EZB-Statement prompt 250 Punkte ab. Vermutlich hatten hier erste Kaufprogramme für ein Überschießen in die eine Richtung gesorgt. EZB-Chef Mario Draghi hatte das Wort „Anleihekäufe“ während der Pressekonferenz fallen lassen. Als im Laufe der Rede jedoch klar wurde, dass die EZB erst einmal nichts Konkretes unternimmt, sondern die weitere Entwicklung beobachtet und erst im neuen Jahr weitere Maßnahmen folgen (wir hatten ähnliches bereits vermutet), kehrten sich die Kaufprogramme blitzschnell in Verkauforders um. Die Börsen sind vor dem Jahresende hin und her gerissen. Gute Arbeitslosenzahlen habe die US-Börse Dow Jones bis an die 18.000 Punkte herangetrieben. Auch andere Daten zeigen, dass sich die konjunkturelle Lage in den USA weiter verbessert. Dennoch konnte der Dow sein Tempo und Level nicht halten, sondern korrigiert ebenfalls wieder deutlich. Auslöser für die Korrektur waren erneute Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen schneller anhebt, als bislang kommuniziert. Auch der weiter sinkende Ölpreis ist den Börsianern auf den Magen geschlagen. Einerseits standen dadurch Aktien ölnaher Sektoren unter Druck. Auf der anderen Seite fragen sich etliche Marktteilnehmer, ob der sinkende Ölpreis ein Zeichen für eine kommende Konjunkturabkühlung ist. Das allerdings ist aus unserer Sicht nicht der Fall, da der Ölpreis insbesondere wegen des übersprudelnden Angebots fällt. Insofern gehen wir davon aus, dass sich die fallenden Notierungen des Schwarzen Goldes in absehbarer Zeit eher positiv auf die globale Konjunktur auswirken werden. Das dürften die Börsen dann ebenfalls bald vorweg nehmen. Auch Griechenland steht wieder im Fokus der Investoren. Die griechische Regierung hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl auf den 17. Dezember vorgezogen. Sollte sich das Parlament auf keinen neuen Präsidenten einigen, würde dies Anfang des nächsten Jahres Parlamentswahlen auslösen. Problematisch für die Finanzmärkte ist, dass die linksradikale Partei Syriza in den Umfragen derzeit vorn liegt. Syriza lehnt das Sparprogramm der EU-Troika ab und fordert eine radikale Schuldenentlastung bzw. Investitionen. Der griechische Aktienmarkt brach am Dienstag um rund 13% ein. Dies war der größte Kursverlust seit 27 Jahren. Auch die Risikoaufschläge griechischer Anleihen zogen deutlich an. Die Sorge vor einer Neuauflage bzw. einem Rückfall in die Krise löste auch bei DAX und Euro-Stoxx Kursverluste aus. Nachdem die Märkte seit den Oktobertiefs um rund 20% gestiegen waren, nahmen nun einige Investoren ihre Gewinne mit. Auch der letzte große Verfalltermin an den Futuresbörsen (19.12.) könnte noch einmal für größere Volatilität sorgen.

Fazit: Die Korrektur der wochenlangen Aufwärtsbewegung war überfällig. Vor allem durch die weiterhin austrocknenden Börsenumsätze dürfte die Schwankungsbreite der Märkte noch zunehmen. Einen plötzlichen Trendbruch erwarten wir aber nicht.

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