Viel Licht, wenig Schatten
Merck Finck verspricht auf der Website, Stifter und Stiftungen bei allen anstehenden Fragen, angefangen vom Gründungsgedanken über Satzung und Stiftungsgeschäft sowie die eigentliche Errichtung mit dem Kontakt zur Stiftungsaufsicht bzw. zum Finanzamt bis hin zur laufenden Betreuung der Stiftung, zu unterstützen.
Mit Hilfe einer stiftungsgerechten Asset Allocation will die Bank sicherstellen, dass die Vermögenswerte der Stiftung bestens gesteuert werden. Dabei kooperiert sie auch mit den Gremien, Beratern, Wirtschaftsprüfern und Anwälten der Stiftung, indem sie detaillierte Entscheidungsgrundlagen und Basiszahlen zur Verfügung stellen.
Eigene Stiftung mit guter Entwicklung
Im Jahr 2007 wurde die Merck Finck Stiftung gegründet. Zum einen will sie als Dachstiftung für Zustifter aus dem Kreis der Kunden und Nichtkunden agieren und dafür Sorge tragen, dass die Erträge des zugestifteten Vermögens für die gewählten Stiftungszwecke verwendet werden. Zum anderen werden eigene Stiftungszwecke, wie z. B. Bildung und Erziehung sowie Jugend- und Altenhilfe verfolgt.
"Wir haben klein angefangen und gehören mittlerweile zu den größeren Stiftungen Deutschlands. Viele herausragende Projekte konnten wir unterstützen und viele sehr emotionale Momente haben wir in dieser Zeit erlebt", erklärt Michael Krume, Stiftungsratsvorsitzender der Merck Finck Stiftung und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Merck Finck Privatbankiers AG
Stiftungsverantwortliche sind in der Region aktiv
In der Region Süd sind zwei, im Norden ist ein Stiftungsverantwortlicher für die Kunden da. Diese drei Stiftungsexperten sind in ihren Regionen aktiv, so dass Stiftungen und Stifter in allen Niederlassungen von Merck Finck umfassend beraten und betreut werden können.
Bewertung Anlagevorschlag
Laut Merck Finck Privatbankiers soll das Vermögen der Kreuzberger Kinderstiftung wie folgt investiert werden: 60% Aktien und 40% Renten/Geldmarkt. Anhand der Vermögensübersicht ist zu erkennen, dass Investmentfonds zu den Einzeltiteln beigemischt werden. Der Stiftung wird das Mandat „ausgewogen" vorgeschlagen, davon sollen 2,5 Millionen Euro als aktives Portfoliomanagement und 0,5 Millionen im Fonds „TOGA UI" eingesetzt werden. TOGA steht für „Trend-optimierte globale Aktienstrategie" und soll von steigenden Aktienmärkten profitieren sowie das Risiko bei einem Abwärtstrend reduzieren.
Nachhaltigkeitskriterien werden verletzt
Bei den Aktien werden 20 Einzeltitel verwendet, die eine Dividendenrendite von rund 4% aufweisen. Die Sektoren sind gestreut. Hinzu kommen acht Investmentfonds – überwiegend aktiv gemanagt – die das Aktienvermögen gut streuen. Allerdings erhöht dies auch die Gesamtkosten. Die Verbrauchsreserve wird separat in Höhe von einer Million Euro in Form von Einzelanleihen mit kurzen Laufzeiten und einer Rendite von 0,49% angelegt.
Die Bank rechnet mit einer Ausschüttungsquote von 2,64% – Ziel erreicht! Gut: Bei der Berechnung werden auch sämtliche Kosten berücksichtigt. Die Gesamtrendite mit den außerordentlichen Erträgen soll laut Prognose nach Inflation in Höhe von 1,5% und jeglichen Kosten bei 2,93% liegen. Top: Damit ist Merck Finck eines der wenigen Häuser im Markt, das die Inflation bei ihren Berechnungen berücksichtigt!
Gute Darstellung von Verlustmöglichkeiten
Die gemeinnütziger AG erhält auch einen Zahlungsstrom und einen Ausschüttungsplan aus der Anlagekonzeption für das Kalenderjahr. Dieser ist sehr ausführlich und nur selten in dieser Qualität zu sehen! Die Bank zeigt einen Portfolio-Stresstest mithilfe von Szenario-Analysen, finanzmathematischen Berechnungen und zeigt Verlustphasen auf. Zu keiner Zeit soll dabei der Maximalverlust von minus 25% überschritten werden.
Vorbildlich: Das Haus verwendet anschaulich die Darstellung einer „Unterwasserperiode", sodass verständlich deutlich wird, wie lange Verluste im Rahmen eines Musterportfolios ausgehalten werden müssten. Konkret sind es hier 2,5 Jahre. Die Wertentwicklung wird ebenfalls anhand eines konsolidierten Musterportfolios dargestellt: rund 12% p.a. seit zwei Jahren.
Bank will bei Anlagerichtlinie helfen
Die Vermögensverwaltung kostet 0,833% inkl. MwSt. pro Jahr. Umgerechnet also 24.990 Euro. Sehr gut ist: Merck Finck zeigt über die Kosten der Vermögensverwaltung auch die Produktkosten, die bei 0,33% liegen (Auskehrung von Provisionen in Höhe von 0,11% inklusive). Die Stiftung erhält jedoch keine konkreten Handlungsempfehlungen zur Anlagerichtlinie. Doch möchte das Haus die Stiftung bei deren Erstellung unterstützen.
Services im Rahmen der Stiftungseinrichtung |
Unterstützung ...während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden ... bei der Auswahl des Stiftungszweckes ... bei der Konzeption einer Stiftungslösung ... bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung mit den Mitarbeitern der Bank |
Services im Rahmen der Stiftungsbetreuung |
Unterstützung ...bei der Koordinierung von Bankverbindungen ...beim Fundraising ...bei Strategiegesprächen ... Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht (aktive, zeitnahe Information)? mit den Mitarbeitern der Bank Die Bank fügt über ein Netzwerk von Partnern, die für bestimmte Dienstleistungen spezialisiert sind, z.B. im Fundraising. Daneben entwickelt sie auch eigene Ideen, z.B. bei einer Verbesserung des „Stifterdarlehens". |
Services im Rahmen der Stiftungsverwaltung |
Unterstützung bei ...Rechnungslegung ...Jahresabschluss ...Förderverwaltung. Entweder wird diese Dienstleistungen selbst erbracht oder je nach Standort werden geeignete Partner vermittelt. |
Mitarbeit in Stiftungsgremien |
Die Bank arbeitet in Stiftungsgremien mit, achtet aber darauf, dass es nicht zu Interessenskonflikten kommt. Erbracht durch Mitarbeiter der Bank. |
Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung |
Die Bank unterstützt die Geschäftsführung von Stiftungen, achtet aber darauf, dass es nicht zu Interessenskonflikten kommt. Erbracht durch Mitarbeiter der Bank. |
Angebot von Treuhandstiftungen |
Nein. |
Weitere Services für Stiftungen |
Dienstleistungen für bestehende Stiftungen: - Liquiditätsplanung und Strategische Vermögensplanung - Verwaltung von Stiftungsvermögen im Sinne der Ziele und des Wirkungskreises - Vermögens-Controlling für Stiftungen zur nachhaltigen Erfüllung des Stiftungszwecks - Koordination von Verwaltungsdienstleistungen. Es können auch individuelles Engagement einzelner Mitarbeiter in gemeinnützigen Institutionen außerhalb beruflicher Verpflichtungen, Fachvorträge o.ä. dazugehören. |
Seit wann verfügt Ihr Haus über Stiftungskompetenz? |
Seit 1969 |
Wie viele fremde Stiftungen betreuen Sie? |
107; das betreute Stiftungsvermögen beträgt 554 Millionen Euro |
Haben Sie eine eigene Stiftung? |
Ja. Die Hauptförderzwecke der Merck Finck Stiftung liegen in den Bereichen Bildung und Erziehung sowie Jugend- und Altenhilfe. Die Merck Finck Stiftung nimmt Zustiftungen und Spenden für diese und zahlreiche andere Zwecke auf. Zustiftungen werden als "Stiftungsfonds" mit eigenem Namen geführt. Die Merck Finck Stiftung besteht seit Dezember 2007. |
Mit welchen Stiftungsaufsichtsbehörden hatten Sie bereits zu tun und kennen deren ggf. spezifische Anforderungen? |
Da die von Merck Finck betreuten Stiftungen in nahezu allen Bundesländern angesiedelt sind, hatte die Bank in ihrer langen Historie schon mit vielen staatlichen Aufsichtsbehörden in den diversen Bundesländern zu tun. Ihre Erfahrungen hierzu sind, dass es in Bezug auf die wesentlichen, grundsätzlichen Kriterien der verschiedenen Bundesländer nur sehr selten Abstimmungsbedarf gibt. Bei speziellen, individuellen Investitionswünschen des Stifters/der Stiftung empfiehlt sie eine Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde und unterstützt Mandanten aktiv dabei. |
In welchen Niederlassungen haben Sie Ansprechpartner mit Stiftungskompetenz? |
Die Zuständigkeiten für die Stiftungsberatung sind in drei Regionen unterteilt. Die Regionen Süd und Nord werden von München aus betreut, die Region West von Düsseldorf aus. |
Stiftungsservices und Transparenz
Wissenswertes
Die Merck Finck Privatbankiers befinden sich im Besitz der Kreditbank Luxembourg Beteiligungs-AG. Die Bank unterhält 15 Standorte in nahezu allen wichtigen Wirtschaftsregionen Deutschlands. Insgesamt beschäftigt Merck Finck rund 280 Mitarbeiter. Das verwaltete Volumen beträgt etwa 10 Milliarden Euro.
Merck Finck ist Mitglied der KBL European Private Bankers (epb). Diese Gruppe von Privatbanken berät in sieben Ländern Europas vermögende Privatkunden. Insgesamt beschäftigt die Gruppe etwa 2.000 Mitarbeiter und verwaltetet ein Vermögen von ca. 100 Milliarden Euro.
Breite Diversifikation steht im Mittelpunkt
Die Vermögensverwaltung stellt den Kern des Leistungsangebots der Privatbank dar. Dafür richtet sie sich an den persönlichen Anforderungen ihrer Kunden aus, wird versprochen. Ändern sich die Anforderungen, passt sie die Vermögensverwaltung an. Im Mittelpunkt der Strategie steht die breite Diversifikation über verschiedene Wirtschaftsregionen und Anlageklassen hinweg, kann man weiter auf der Website lesen. Fundamentale Daten, die aktuelle Stimmung an den Kapitalmärkten sowie die Risikolage dienen dabei als Entscheidungsgrundlage. Der Fokus der Anlagestrategie liegt auf Substanz, Ertrag, Innovation und Wachstum.
Für die Umsetzung der Vermögensverwaltung steht neben dem zentralen Portfoliomanagement auch eine regionale Variante zur Verfügung. In diesem Fall werden Kunden von einem regionalen Portfoliomanager vor Ort begleitet.
Wissen wird aktiv gehalten und geteilt
Großer Wert wird darauf gelegt, Sachwissen und organisatorisches Wissen im Unternehmen zu halten und zu teilen. Das wird prozessual über Arbeitsanweisungen und weitere Informations-Transfermedien gesichert, berichtet die Bank. Um auch auf Stellenwechsel, Ruhestand oder Ausscheiden aus dem Unternehmen vorbereitet zu sein hat die Bank einen Wertekodex implementiert, der eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit fordert und fördert.
Zudem wird ständig Wert auf den regelmäßigen Austausch der Fachbereiche und Arbeitsteams untereinander sowie mit der Geschäftsleitung gelegt sowie auf regelmäßige Kontakte mit ehemaligen Mitarbeitern. Es gibt zudem eine offene Kommunikationsplattform „MF Wortwechsel" im Intranet. Und schließlich werden die externen Berater aktiv eingebunden.
Nachhaltigkeit im gesamten Anlageuniversum möglich
Merck Finck bietet eine Vermögensverwaltung auf der Basis von Nachhaltigkeit über drei Strategieprofile – konservativ, ausgewogen und dynamisch – an. Basis für die Asset Allocation ist der Investmentprozess, die Merck Finck-Anlagestrategie und das Research bzw. die Analyse von SUSTAINALYTICS. Auch individuelle Anforderungen an nachhaltige Investments können über eine Filterfunktion je Portfolio umgesetzt werden.
Der Filter funktioniert für das gesamtes Anlageuniversum. So werde sichergestellt, dass die Anforderungen, Ziele und Wünsche von Kunden auch im Bereich der nachhaltigen Vermögensanlage erfüllen.
Adresse und Ansprechpartner zum Thema Stiftungen:
Merck Finck Privatbankiers AG, Kurfürstendamm 213, 10719 Berlin, Deutschland,
Ralf Schwind, Direktor, Vorstandsvorsitzender der Merck Finck Stiftung, stellv. Leitung Strategische Vermögensplanung, Tel.: 0049 89 2104-1711, ralf.schwind(at)merckfinck.de
Melanie Schmid-Strüngmann, Direktorin, Stellv. Vorstandsvorsitzende der Merck Finck Stiftung, Leitung Strategische Vermögensplanung, Tel.: 0049 211 8229-290, melanie.struengmann(at)merckfinck.de
Thomas Decker, Direktor, Vorstand der Merck Finck Stiftung, Strategische Vermögensplanung, Tel.: 0049 89 2104-1719, thomas.decker(at)merckfinck.de
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Fazit
Merck Finck bietet ein ansprechendes Paket. Die Risikodarstellungen sind gut gelöst, ebenso die Ausschüttungsplanung. Es reicht locker zur Einladung zum Beauty Contest.