Kupferpreis fällt immer tiefer
Der Kupferpreis hat seinen Boden noch nicht gefunden. Mit aktuell rund 7.900 US-Dollar je Tonne hat der Kupferpreis nicht nur die technisch wichtige Unterstützung um 8.500 US-Dollar preisgegeben, sondern direkt die nächste mögliche Unterstützung um 8.000 US-Dollar je Tonne angetriggert. Gelingt es dem Kupferpreis nicht, sich hier zu stabilisieren, droht zunächst weiteres Ungemach, denn erst um 7.500 US-Dollar je Tonne Kupfer wartet die nächste potentielle Auffanglinie.
Unterdessen hat Chiles Kongress ein neues Bergbausteuergesetz auf den Weg gebracht. Das wird Kupferminenproduzenten ab dem kommenden Jahr deutlich stärker belasten. Das Finalisieren des Gesetzes, welches formal nur noch vom Präsidenten unterzeichnet werden muss, dürfte den chilenischen Kupferproduzenten nun zumindest Planungssicherheit für zukünftige Projekte geben. Diese hatten zwar darüber geklagt, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich beeinträchtigt würde, da der effektive Steuersatz über dem der Konkurrenz außerhalb Chiles steigen wird.
Kupfer ist ein zentraler Rohstoff für die Energiewende
Allerdings bleibt es fraglich, inwieweit dies tatsächlich Investitionen in neue Kupferprojekte dämpfen wird. Auf lange Sicht dürfte die Kupfernachfrage vor dem Hintergrund der Energiewende deutlich steigen. Chile ist das Land mit den größten bekannten Kupfervorkommen. Ein kurzfristig preisstützender Effekt durch das Bergbausteuergesetz dürfte sich daher in Grenzen halten.