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Politik | Inland

Konkurrent Bundeswehr

Die Bundeswehr wird umfassend umgebaut. Grundlage soll ein neues Weißbuch über ihre Ziele und Aufgaben sein.
Die Bundeswehr wird viel tiefgreifender umgebaut als bisher geplant. Basis dafür ist eine Neudefinition ihrer Aufgaben. Sie sollen in einem neuen Weißbuch stehen, das Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) 2016 vorlegen will und die Doktrin von 2006 ablöst. Das Weißbuch ist auch Teil der angedachten NATO-Reform. Die Standortfrage stellt sich neu. Auf den Wegfall der Wehrpflicht 2011 hat das BMVg noch gar nicht reagiert. Angesichts der erweiterten globalen Aufgaben ergeben sich zudem andere Anforderungen an die Standortauswahl. Auch in der Zusammenarbeit mit Frankreich und neuerdings Polen tauchen neue Standortfragen auf. Neu geordnet wird auch die Verwaltung der Bundeswehr. Es geht dabei nicht nur um Kitas in Kasernen und Teilzeitjobs. Das Unternehmen Bundeswehr wird neue Leitlinien erhalten und daran seine Struktur und sein Personal ausrichten. Das wird den Haushalt nach oben treiben. Spätestens ab 2018 wird die Landesverteidigung mehr kosten als die jetzigen 32 Mrd. Euro. Diesmal aber nicht wegen teurer Beschaffungsprogramme (Euro-Drohne), sondern wegen umfassender Modernisierung. Dazu muss es von der Leyen gelingen, die mittelfristige Finanzplanung des Bundes umzudrehen: Sie sieht derzeit einen allmählichen Abbau des Finanzbedarfs vor. Seit 1999 ist der Bundeswehretat dagegen um 40% gewachsen. Die Bundeswehr wird am Ende als ernsthafter Konkurrent der Unternehmen um Fachkräfte auftreten. Sie soll gute Besoldung, familienfreundliche Arbeitszeiten, Aus- und Fortbildung sowie attraktive Pensionsregelungen anbieten und damit auch „High Potentials“ anlocken. Umgekehrt: Wer die Bundeswehr durchlaufen hat, ist auch für die Privatwirtschaft eine begehrte Arbeitskraft. Mit der Neupositionierung entstehen zudem neue Absatzchancen für Unternehmen. Denn die bisherigen Auftragsvergaben werden den neuen Vorgaben angepasst. Unternehmen, die bisher nicht dabei waren, können hoffen. Wer Lieferant bleiben will, muss die Lage aufmerksam beobachten.

Fazit: Von der Leyen steht vor einer lohnenden Mammutaufgabe. Dabei verbindet sie geschickt die Neuordnung der Bundeswehr mit deren Umbau zu einem attraktiven Arbeitgeber.

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