Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1959
Haushalt 2015

Schäubles Füllhorn ist für alle da

Der Bund greift tief in die Taschen. Dabei gibt es nicht mehr nur mehr Geld für die Flüchtlinge.
Die Bundesregierung legt im Haushalt 2015 noch einmal nach. Satte 5,1 Mrd. Euro will Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nun mehr ausgeben. Damit steigt der Bundeshaushalt 2015 auf 306,7 Mrd. Euro. Und Berlin gibt 10,2 Mrd. Euro mehr aus als 2014. Es sind nicht nur die Aufwendungen für Flüchtlinge, die die Ausgaben treiben. Diese werden zunächst nur auf 2 Mrd. Euro verdoppelt. Gleichzeitig wird aber eine Rücklage von 5 Mrd. Euro für die künftig auf Dauer zu tragenden Lasten (je Flüchtling 670 Euro im Monat) gebildet. Sie wird gespart durch die erwarteten Überschüsse dieses Jahres. Sie stammen aus Steuermehreinnahmen wie auch aus der Versteigerung der Funkfrequenzen in Höhe von knapp 3,8 Mrd. Euro. Zur weiteren Finanzierung dienen 1,23 Mrd. Euro niedrigere Zinsen (Gesamtaufwand 23,1 Mrd. Euro). Aus dem aufgestockten Haushalt wird mit 1,5 Mrd. Euro auch der Energie- und Klimafonds dotiert. Er soll Effizienzmaßnahmen in Gebäuden, Kommunen und in der Industrie finanzieren. Aus dem „normalen“ Haushalt 2015 waren schon zuvor das Arbeits- und Sozialministerium mit 3,7 Mrd. Euro mehr (auf nunmehr 125,7 Mrd. Euro), aber auch das Familienministerium mit zusätzlichen 600 Mio. Euro (insgesamt 8,5 Mrd. Euro) bedacht worden. Die zusätzlichen Mittel, die nach dem Verfassungsgerichtsurteil 2016 nicht mehr für Betreuungsgeld verwendet werden dürfen, fließen künftig an die Bundesländer. Bildung und Wissenschaft hatte Schäuble ja schon mit 1,2 Mrd. Euro zusätzlich (insgesamt 15,3 Mrd. Euro) bedacht.

Fazit: Der aufgestockte Haushalt 2015 lässt sich ohne zusätzliche Neuverschuldung finanzieren. In künftigen Jahren könnten zur Not bis zu 18 Mrd. Euro aufgenommen werden, ohne die Schuldenbremse zu überschreiten. Das müsste im Verein mit den sprudelnden Steuermehreinnahmen locker ausreichen, den Flüchtlingsstrom zu finanzieren.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang