Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2360
Strommarktteilung in Deutschland ab 2027 möglich

Teilung des deutschen Strommarktes kommt vorerst nicht

Hochspannungsmast. © Tobias O. / panthermedia.net
Der Strommarkt in Deutschland bleibt bis auf weiteres ungeteilt. Denn der Baubeginn der drei großen Stromtrassen, die Strom aus dem Norden in den Süden leiten, gibt Hoffnung auf Entspannung der Situation.

Die von der EU-Energieregulierungsbehörde Acer vorgeschlagene Teilung des deutschen Strommarktes wird 2024 nicht kommen. Acer schlägt regelmäßig die Teilung des Marktes vor, weil es Deutschland nicht gelingt, den Strom innerhalb des Landes zu leiten. Die Strommärkte werden alle drei Jahre überprüft, der nächste Termin ist im kommenden Jahr.

Bei einer Teilung würde die Grenze der beiden deutschen Stromnetze grob am südlichen Rand Niedersachsens verlaufen. Der gesamte Osten Deutschlands würde zum nördlichen Strommarkt gehören. Der Südmarkt würde aus NRW, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern bestehen. Eine Teilung würde den Strom im Süden um einiges teurer machen, im Norden dagegen billiger. Die beiden Märkte wären aber weniger stabil, die Preise würden stärker schwanken, hohe Preisspitzen würde es häufiger geben.

Strommarktteilung nach Abstimmung mit Netzbetreibern und Nachbarstaaten 

Der Prozess der Strommarktteilung ist mehrstufig. Zuerst untersuchen die Netzbetreiber den Strommarkt zusammen mit Acer. Dieser Report zum deutschen Strommarkt wird erst in den nächsten Wochen fertig. Befürwortet er eine Teilung des Marktes, muss zunächst die deutsche Regierung darüber entscheiden und sich dabei mit den Nachbarstaaten (über die deutscher Strom geleitet wird) abstimmen. Können sich die beteiligten Länder nicht einigen, fällt die EU-Kommission die Entscheidung zur Marktteilung. Polen und Tschechien haben sich schon häufig über die großen Strommengen aus Deutschland beschwert. Aber auch Belgien, Frankreich und Österreich sind davon betroffen.

Teilung droht 2027, wenn der Bau großer Leitungen nicht vorankommt

Noch wird die Teilung nicht kommen. Denn der Bau der großen Stromleitungen in Deutschland läuft an. Die Nachbarstaaten können also mit Besserung rechnen. Mit Suedlink, A-Nord und SuedOstLink sind drei große HGÜ-Leitungen geplant, die die großen Strommengen aus dem Norden in den Süden bringen sollen. Ihr Bau hat sich über viele Jahre verzögert. Bei Suedlink und A-Nord soll noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden, der Bau von SüdOstLink wird wohl im kommenden Jahr beginnen. 2027/ 28 könnten die Leitungen in Betrieb gehen. Kommt es aber zu großen Bauverzögerungen, etwa wegen Klagen von Anwohnern, droht 2027 doch noch eine Teilung des deutschen Strommarktes.

Fazit: Regelmäßig strebt die EU-Behörde Acer eine Teilung des deutschen Strommarktes an. Gelingt es nicht, die großen HGÜ-Leitungen bis Ende der 20er Jahre fertigzustellen, wird es 2027 tatsächlich dazu kommen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang