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EU macht Druck über CO2-Grenzwerte

Hersteller müssen E-Lkw auf den Markt bringen

Wasserstoff-Tankstelle und LKW. © scharfsinn86 / stock.adobe.com
Die neuen CO2-Grenzwerte für Lkw setzen die Hersteller unter Druck, schnell Batterie-Lkw einzuführen. Einige Modellreihen sind schon auf dem Markt. Noch werden aber erst wenige hundert Fahrzeuge pro Jahr verkauft. In wenigen Jahren müssen es einige Zehntausend jährlich sein, um die EU-Vorgaben zu erfüllen.

Die EU zwingt Lkw-Hersteller dazu, massiv auf E-Lkw zu fokussieren. Die neuen CO2-Grenzwerte haben zur Folge, dass Lkw-Hersteller schon in wenigen Jahren viele Batterie-Lkw verkaufen müssen. Denn die Emissionen von neuen Lkw sollen bis 2030 gegenüber 2019 um 45% sinken, bis 2035 um 65% und bis 2040 um 90%. 

Mit Hybridantrieben können die Emissionen nur um bis zu 20% gesenkt werden. Um die EU-Vorgaben zu erreichen, müssen bis 2030 etwa 30% der neu verkauften Neufahrzeuge Batterie-elektrisch fahren. Bis 2035 muss etwa die Hälfte und 2040 etwa drei Viertel aller neu verkauften Lkw rein elektrisch fahren, so ein Experte des Fraunhofer ISI.

Branchenbeobachter rechnen damit, dass die meisten Lkw batterieelektrisch fahren werden

Branchenbeobachter sind sich einig, dass es einen Boom für Batterie-Lkw geben wird. Diese seien auch gegenüber Wasserstoff-Fahrzeugen im Vorteil sind. Denn erste Modelle werden bereits in Kleinserien hergestellt. Auch das Laden der E-Brummis soll kein Problem sein. Erste 750 Kilowatt-Ladestationen (Schnellladestationen für Pkw haben meist 150 KW bis 300 kW) wurden in Deutschland bereits gebaut (z.B. im hessischen Bensheim). 

Ganz anders die Perspektive für Wasserstoff-Lkw, die es bisher erst als Versuchsfahrzeuge gibt. Sie sind noch wesentlich teurer als Batterie-Lkw. Wasserstoff-Lkw würden darum nur Nischen besetzen (z.B. den Langstreckenverkehr). Das erwarten Branchenstudien. Die OECD rechnet für Fern-Lkw oder Baustellenfahrzeuge mit einem Marktanteil von nur 10%. Der große Markt für Wasserstoff wird bei industriellen Anwendungen, als Kraftstoff für Schiffe und Flugzeuge und für Gaskraftwerke liegen. 

Finanziell stehen den Lkw-Herstellern harte Jahre bevor

Für die Lkw-Hersteller werden die kommenden Jahre hart. Wegen der hohen Batteriepreise können sie mit E-Lkw voraussichtlich erst in einigen Jahren Gewinne machen. Die EU-Regulierungen lassen ihnen aber kaum Spielraum. Sie müssen E-Lkw herstellen, um die Grenzwerte einzuhalten. Die Strafen für eine Überschreitung der zulässigen Durchschnittsemissionen der Neuwagenflotte sind extrem hoch. Sie würden bankrott gehen, wenn sie die Grenzwerte nur wenige Jahre nicht einhalten können.

Fazit: Es ist wahrscheinlich, dass die EU-Kommission ihre neue CO2-Ziele politisch durchsetzen wird. Das wird die Lkw-Hersteller zwingen, den Umstieg auf E-Lkw zu forcieren. Aufgrund dieses politischen Markteingriffs werden die Hersteller massive wirtschaftliche Probleme bekommen. Denn E-Lkw sind noch längst nicht wirtschaftlich. Und auch die Schätzungen zur Ladenetzentwicklung sind optimistisch.
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