Rom leitet Justizreform ein
Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube
Die Bewertung der Justizreform geht stark auseinander. "Das Reformpaket trifft den Kern der Probleme der italienischen Justiz: die Länge und Komplexität der Verfahren" so der Juraprofessor Francesco Palermo von der Universität Verona. Kritiker sehen darin allerdings bestenfalls ein Lippenbekenntnis aus Rom, um die Auflagen der EU zum Erhalt der Gelder aus dem Wiederaufbaufonds zu erhalten.
Fraglich ist auch, wie effektiv die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden. Es dürfte das letzte große Projekt des Premierministers Mario Draghi sein, bevor es am 25. September zu vorgezogenen Neuwahlen kommen wird. Wie sich die Nachfolgerregierung zusammensetzen wird und mit wie viel "Amore" wie sie die Reform betrachten wird, ist noch unklar.