Reformschritte
Indiens neue Regierung macht sich an die Arbeit, die Fehlsteuerungen der Kongresspartei zu beseitigen. Als erstes ist der marode Energiesektor dran.
Im Außenhandel zeigt sich, wie stark die indische Wirtschaft durch den Stillstand der letzten Jahre geschädigt wurde. Das Grundprinzip der bislang regierenden Kongresspartei der Ghandis war gewesen, nationale Nischen-Märkte mit Hilfe von Subventionen und Regulierungen zu schützen. Dabei ging die internationale Wettbewerbsfähigkeit verloren. Entsprechend groß ist nun die Aufgabe der Regierung Modi. Die ersten Schritte gehen in die richtige Richtung: Das Arbeitsrecht wird entrümpelt; die den Haushalt erstickende Diesel-Subvention wird abgeschafft; der Gaspreis deutlich in Richtung Weltmarktniveau angehoben. Der Energiesektor ist längst zum Flaschenhals geworden. Die Haushalte und Unternehmen Neu Delhis mussten in diesem Sommer mit 5 Stunden täglicher Stromsperre (Rationierung) leben. Das treibt den subventionierten Dieselverbrauch (Generatoren) zusätzlich in die Höhe und nimmt dem Staatshaushalt jeden Spielraum für Investitionen. Dieser Teufelskreis wird jetzt durchbrochen.
Fazit: Indien erhält durch Modis Reformen neue Chancen.