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Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG, TOPs 2020, Beratungsgespräch

Die maßvoll mutige Bank

Die Fürstlich Castellsche Bank hat sich im Beratungsgespräch für die weitere Auswertung qualifiziert. © Grafik: Verlag FUCHSBRIEFE
Seit ihrer Gründung im Jahre 1774 liegt der Fokus der Fürstlich Castell´schen Bank im nachhaltigen Wachstum, teilt sie auf ihrer Website mit. Die Wurzeln der fürstlichen Familien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen reichen bis ins Mittelalter zurück. Sie sind traditionell der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Weinbau verbunden. Hier wie beim Betreiben ihrer Bank gilt: Solide Ergebnisse über Jahrhunderte hinweg seien wichtiger als herausragende Ergebnisse einzelner Quartale oder Jahre.

Der Beratung durch ein so fürstliches Haus wie der Castell-Bank sieht der Tester mit Spannung entgegen, die Erwartungen sind entsprechend hoch. Und sie werden auch nicht enttäuscht, zumindest nicht wesentlich. Was fehlt – wenn überhaupt – sind die absoluten Highlights, wie sie von den Favoriten geboten werden. Doch wenn es einen Preis für Solidität geben würde, wäre sie ein heißer Anwärter, was nicht ironisch, sondern ernst gemeint ist.

Der Kunde und sein Anliegen

Der Tester ist 33 Jahre alt, ledig und wohnt in Berlin. Als er 13 Jahre alt war – also vor nunmehr 20 Jahren – hat seine Oma ohne sein Wissen eine Term-Fix-Lebensversicherung für ihn abgeschlossen, die Ende 2018 ausgezahlt wurde. Man kann sich vorstellen, dass die Überraschung groß war, plötzlich über die Summe von 750.000 Euro verfügen zu können, zumal er in drei Jahren noch einmal die gleiche Summe erwarten darf! Im Moment liegt das Geld noch auf einem Girokonto, wo es natürlich nicht bleiben kann. Da der Tester weiter auf eigenen Füßen stehen und von seiner Arbeit bei einem Spielwarenhersteller leben will und kann, soll das Geld langfristig – 10 Jahre – sicher in ETFs angelegt werden und möglichst unangetastet bleiben.

Wenn das Kapital erhalten wird und sich ein wenig über die Inflation hinaus vermehrt, wäre der Tester zufrieden. Aber natürlich ist ihm klar, dass er in seinem Alter und bei wenigstens zehn Jahren Laufzeit auch ein wenig Risiko eingehen kann, zumindest anfänglich. Mit diesen Vorstellungen will er die Bank konfrontieren und herausfinden, was sie zu bieten hat. Denn er hat sich schon ein wenig mit den Themen ETFs und Robo-Advisers beschäftigt und sich sogar auf justETF bereits spaßeshalber ein Portfolio zusammengestellt. Er ist gespannt, ob ihn die Banker davon überzeugen können, dass sie etwas zu bieten haben, was die Maschine nicht leisten kann.

Der telefonische Erstkontakt

Wir werden zu einem Berater durchgestellt und schildern ihm in Kurzform unser Anliegen. Er erkundigt sich nach unserer Adresse und wir vereinbaren einen passenden Termin. Das ganze geht kurz und schmerzlos über die Bühne. Nach dem Telefongespräch bekommen wir dann leider kein weiteres Lebenszeichen der Bank, weder eine Terminbestätigung noch eine Anfahrtsskizze oder ähnliches.

Das Gespräch mit den Beratern vor Ort

Als der Termin herangekommen ist, melden wir uns am Empfang, der sich neben Schalterraum befindet, und werden gebeten kurz Platz zu nehmen. Der Empfangsmitarbeiter informiert den Berater, der uns kurz darauf abholt und in einen kleinen Beratungsraum führt.

Die Bank macht auf uns insgesamt einen sehr modernen und geschmackvoll eingerichteten Eindruck. Der Beratungsraum wirkt mit einer hellen Couch, hellen Stühlen und einem mintfarbenen Tisch sehr einladend. Die Wände bilden mit ihrer rosa Farbe einen hübschen Kontrast zum Rest des Interieurs. Durch eine Glastür sind wir vom Rest der Bank abgeschirmt. Wir werden nach unserem Getränkewunsch gefragt und sind gespannt auf das kommende Gespräch.

Vermögenserhalt mit maßvollem Mut

Nach einem kurzen Smalltalk über Würzburg und Berlin steigen wir voll in die Diskussion ein. Zunächst wird unsere berufliche und finanzielle Situation abgeklopft sowie kurz das Thema Altersvorsorge gestreift. Zur Einstimmung auf die Erläuterung einer möglichen Anlagestrategie erklärt der Berater, dass aufgrund der Zinssituation klassische Anlagen derzeit kaum lohnenswert seien. Die Strategie, die die Bank verfolgt, könne mit Vermögenserhalt mit maßvollem Mut umschrieben werden, stellt er weiter klar.

Man müsse sich also mit Anlageformen auseinandersetzen, die Schwankungen ausgesetzt sind, wie Aktien. Anhand einer vorbereiteten Präsentation erläutert er die Möglichkeit von Kursverlusten und wie sie wieder ausgeglichen werden können. Wir definieren unser Risikobudget mit 10 bis 15 Prozent. Bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren könne man auch tiefere Einschnitte verkraften, was man allerdings vermeiden wolle, betont der Berater.

Klumpenrisiken sollen vermieden werden

Ein reines Aktienportfolio kommt damit für uns nicht in Frage, erfahren wir. Die Prinzipien der Fürstlich Castell´schen Bank bestehen darin Vermögen zu bewahren, Risiken zu streuen und Klumprisiken weitgehend zu vermeiden. Es leiten sich drei grundsätzliche Strategien ab, die sich im Prinzip durch einen unterschiedlich hohen Anteil an Sachwerten unterscheiden, lernen wir. Bei der defensiven Strategie seien bis zu einem Viertel Aktien vorgesehen, bei der ausgewogenen die Hälfte und bei der offensiven drei Viertel. Der Berater rät uns zur ausgewogenen Variante.

Einen angemessenen Raum nimmt die Diskussion um Nachhaltigkeit in der Anlage ein. Man habe kürzlich die Anlageleitlinien diesbezüglich überarbeitet, berichtet der Berater. Neben Ausschlusskriterien wie Nahrungsmittelspekulation und Waffenproduktion spielen nun auch Faktoren wie Klimafreundlichkeit und gesellschaftliche Verantwortung eine Rolle. Bereits bestehende Anlagemöglichkeiten würden überprüft, ob sie diesen verschärften Anforderungen genügen. Sehr gut!

Bank kann frei am Markt wählen

Die Mindestanlage bei der Castell´schen Bank beträgt laut Berater 500.000 Euro. Diese Summe sei nötig, um eine gute Streuung hinzubekommen. Man arbeitet mit Investmentfonds, was verschiedene Vorteile habe wie eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit der Anlage. Der Berater betont, dass seine Bank nicht an bestimmte Produkte gebunden sei wie etwa die Sparkassen, sondern dass man frei am Markt auswählen könne. Um höchste Qualität zu sichern, gebe es mehrere Instanzen innerhalb der Bank, die die Anlagepolitik festlegen und überwachen.

Auch das Thema Kosten wird gestreift. Man stellt uns einmalige Kosten in Höhe von 1,5 Prozent in Aussicht, so dass wir bei zehn Jahren Laufzeit bei jährlich nur 0,15 Prozent wären! Der Berater unterstreicht, dass dieses erste Gespräch nur dem Kennenlernen und einem ersten Überblick diene. Entsprechend vereinbaren wir mit ihm ein zweites Gespräch. Zu diesem würde er schon konkrete Überlegungen mitbringen.

Folgetermin wird vereinbart

Wir bekommen verschiedene Materialien ausgehändigt und den Hinweis, dass wir uns auch auf der Homepage der Bank noch einmal intensiv mit den drei Anlagestrategien beschäftigen können. Nachdem uns der Berater seine Visitenkarte überreicht hat, verabschiedet er uns, bedankt sich und betont, dass er sich auf das kommende Gespräch freue.

Wir erleben ein im Großen und Ganzen angenehmes, effizientes und gut strukturiertes Gespräch, bei dem die nötige Diskretion jederzeit gewährleistet ist. Die schöne Atmosphäre der Räumlichkeiten trägt zu dem positiven Gesamteindruck bei. Der Berater zeigt eine solide Gesamtleistung, fachliche Schwächen sind für uns nicht erkennbar. Zudem fällt sein Bemühen auf, stets mit uns auf Augenhöhe zu kommunizieren, uns und unsere Erfahrungen ins Gespräch einzubeziehen. Wir fühlen uns wohl und verstanden.

Die Betreuung nach dem Gespräch

Ein Protokoll oder eine Gesprächszusammenfassung des ersten Termins gibt es nicht. Allerdings zeigt sich der Berater sehr engagiert und verständnisvoll als wir ihn bitten, uns bereits vor dem zweiten Termin einen Anlagevorschlag zuzusenden. Das dauert zwar ein bisschen, ist aber eindeutig ein Pluspunkt.

Der Anlagevorschlag aus Sicht des Kunden

Der Anlagevorschlag gefällt uns aus Laiensicht ganz gut. Er fällt nicht so umfangreich aus wie wir es von anderen Banken gewöhnt sind, dafür ist er aber für uns überschaubar und gut verständlich. Uns fällt vor allem auf, dass die Wertentwicklung der Vermögensverwaltung aufgezeigt und die Portfolioaufteilung in Einzeltitel dargestellt wird.

Die Absage

Auch bei diesem Teil des Kontakts zur Castell´schen Bank haben wir gute Erfahrungen gemacht. Der Berater akzeptiert unsere Entscheidung ohne Wenn und Aber und wünscht uns weiterhin alles Gute.

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Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG

Marktplatz 1

97070 Würzburg

Deutschland

www.castell-bank.de

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2020

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG nimmt passiv am fünften (vermögensverwaltende Fonds) Performance-Projekt V der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ teil.

Ein Projekt hat die Betreuung über 5 Jahre eines klassischen Private Banking Portfolios mit 3 Mio. EUR Anlagesumme zur Grundlage, das andere ist ein Portfolio aus vermögensverwaltenden Fonds des Hauses mit 1 Mio. Euro Anlagesumme. Die Kursdaten und das Portfoliomanagement-System werden von vwd zur Verfügung gestellt.

Die Projekte können von angemeldeten Besuchern der Webseite jederzeit eingesehen werden. Die Teilnahme an den Projekten ist kostenfrei. Es stehen 73 bzw. 74 Anbieter in den genannten Projekten im Wettbewerb zu einem Benchmark-Depot auf ETF.

Stand: Januar 2020

TRUSTED WEALTH MANAGER

Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?

Die Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG gibt an, in den vergangenen Jahren in einen Rechtsstreit mit Kunden verwickelt gewesen zu sein.

Hier finden Sie WISSENSWERTES über die Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG.

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Der Fall

Wie wir werten

Das Auswahlverfahren

 

Die Beratung durch die Fürstlich Castell´sche Bank ist grundsolide, ohne allerdings überragend zu sein. Es gibt keine Ausreißer nach unten, aber auch nicht nach oben. Dass das Thema ETFs und Robos gar keine Rolle spielt, mindert den Gesamteindruck. Auf unsere persönliche Hitliste schafft es die Bank daher nicht ganz.

HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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