Chancen in Schwellenländern wahrnehmen
Hohe Verschuldung und die schwache Demografie in vielen Industrieländern sind schwierige Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum. Schwellenländer sind in diesen Punkten besser aufgestellt, um mittel- und langfristig überdurchschnittliche Renditen abzuliefern. Aktuell profitieren die aufstrebenden vor allem in Asien aber auch in Teilen Lateinamerika und Afrikas von der in einem rasanten Tempo erfolgten Industrialisierung, Urbanisierung und der Einführung neuer Technologien.
Corona hinterlässt nur eine Delle
In der Corona-Krise haben die Volkswirtschaften der aufstrebenden Schwellenländer weniger stark gelitten als die der Industrieländer – auch wachsen auch stärker. Dr. Dirk Steffen – Leiter Kapitalmarktstrategie der Deutschen Bank äußerte sich im wöchentlichen Podcast „Perspektiven To Go“ diesbezüglich: „Das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets ist im vergangenen Jahr um knapp 2% zurückgegangen, bei den Industrieländern waren es im Schnitt minus 5%.“ Der Marktexperte erwartet in diesem Jahr ein Wachstum von plus 6,9% in den Schwellenländern gegenüber 5,4% in den Industrieländern.
Das Wachstum resultiert auch aus den wirtschaftlichen Anpassungen der Schwellenländer. Während sie früher sehr stark von Rohstoffen abhingen, sind heute auch Technologie und Zukunftsindustrien wichtige Wachstumstreiber. An der Börse spielen die aufstrebenden Volkswirtschaften global gesehen noch keine so große Rolle. Die Emerging Markets machen insgesamt gerade einmal rund 14% des Weltaktienmarktes aus - entsprechend groß ist das Potential für die Zukunft.
Investment in die Emerging Marktes via Fonds
Ein Publikumsfonds, der dieses Renditepotential zu nutzen vermag ist der Schroder Global Emerging Market Opportunities. Nicholas Field und Tom Wilson - Leiter Schwellenländeraktien bei Schroders, managen den Fonds gemeinsam seit dem Start im Januar 2007 und fokussieren hauptsächlich auf Aktien. Zwar ist der Fonds als Mischfonds konzipiert – die Investmentstrategen dürfen nach den Anlagerichtlinien bis zu 40% in Cash und Anleihen aus Industrie- und Schwellenländern stecken, um in schlechten Aktienzeiten die Performance zu sichern – doch nutzen sie diese Möglichkeit kaum. „Typischerweise sind wir voll in Aktien investiert und erhöhen lediglich die Cashquote, wenn die Märkte extrem überbewertet sind oder sich eine Krise anbahnt.“, so Wilson in einem Interview. Aktuell liegt die Barmittelquote bei knapp 3% – der Rest steckt in Aktien.
Der Fonds setzt auf die besten Ideen der klassischen globalen Emerging-Markest-Strategie von Schroders. Aus den Ländern, die dort übergewichtet sind, wählen die Experten jene Aktien aus, vom denen sie am stärksten überzeugt sind. Hinzu kommen Dividendenpapiere aus anderen Ländern, die mit ihren Fundamentaldaten glänzen und ein überdurchschnittliches Kurspotential aufweisen.
Schwergewicht Südkorea
Zu den, verglichen mit dem Kategorie-Index, am stärksten übergewichteten Märkten zählt derzeit Südkorea (Depotanteil: 18,07%). „Das Land profitiert vom globalen Wachstum – Koreas Exporte und die Unternehmensgewinne sind derzeit sehr stark“, so Wilson. Auch Brasilien (9,66%) und Russland (8,45%) haben die beiden Manager höher gewichtet als in der Benchmark. Dagegen sind chinesische Aktien 23,4%) zwar am stärksten im Fondsportfolio vertreten, gegenüber der Benchmark (MSCI Emerging Markets) erhalten diese jedoch ein geringeres Gewicht. Das dürfte sich so schnell auch nicht ändern. „Nach der rasanten Erholung im vergangenen Jahr hat der Kreditimpuls den Höhepunkt überschritten. Der jüngste regulatorische Druck liefert weiteren Gegenwind.“, kommentiert Fondsmanager Wilson.
Harter Kern mit vielen Satelliten
Mit aktuell rund 62 Einzeltiteln ist das Portfolio des Schroder Global Emerging Market Opportunities breit diversifizert. Dennoch konzentrieren sich die Fondsmanager auf einen Kern weniger Aktien – die zehn größten Positionen decken dabei bereits rund 40% des Portfoliogegenwertes ab. Darunter finden sich beispielsweise Aktien von Taiwan Semiconductor (7,56%), Samsung Electronics (6,49%), Tencent (6,06%), Alibaba (4,4%) oder JD.com (3,3%).
Fondsanteile des Schroder Emerging Markets Opportunities können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Die laufenden Kosten (TER) betragen 1,86% jährlich – variable Vergütungen wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an.
Fazit: Der Schroder ISF Global Emerging Markets Opportunities eignet sich als chancenreiche und renditestarke Beimischung in einem global ausgerichteten Investmentdepot für langfristig orientierte Anleger, die an den Wachstumschancen der aufstrebenden Schwellenländerbörsen partizipieren möchten.