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Fokussierung auf das Netzbetreiber-Geschäft

E.on konzentriert sich auf den Handel mit Strom und Gas

E.on wird sich nach dem Innogy-Deal zukünftig als Netzbetreiber — ohne eigene Kraftwerke — auf den Handel mit Strom und Gas konzentrieren. Dafür ging der Konzern etliche Zugeständnisse ein. Die Zukunftsaussichten des Energie-Riesen werden dadurch jedoch nicht getrübt.

E.on konzentriert sich künftig als Netzbetreiber ohne eigene Kraftwerke auf den Handel mit Strom und Gas. Um die Genehmigung für den Innogy-Deal aus Brüssel zu erhalten, musste der Versorger etliche Zugeständnisse machen. So will E.on Geschäfte im Wert von zwei Milliarden Euro Umsatz abgeben. Beim Ergebnis liege die Belastung aber im sehr niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Insgesamt gibt E.on etwa 2 Millionen Kunden und Verträge ab – vor allem in Osteuropa.

So verzichtet E.on in Tschechien auf das komplette Strom- und Gasgeschäft. Hierzulande gibt E.on bis zu 400.000 Verträge mit Heizstromkunden ab. Außerdem verzichtet E.on auf Pachtverträge für 34 Ladestationen für Elektro-Autos an süddeutschen Autobahnen sowie auf Teile des Stromgeschäfts in Ungarn.

E.on baut seine dominante Stellung weiter aus

Dafür wird E.on – hierzulande ohnehin der größte Versorger – durch den Zusammenschluss mit Innogy noch größer. Allein in Deutschland wird sich die Kundenzahl auf knapp 12 Mio. mehr als verdoppeln. E.ons Marktanteil steigt damit auf rund 70%. In Europa wird das Unternehmen künftig rund 50 Mio. Kunden beliefern und steigt damit zum größten Energieversorger auf dem Kontinent auf. Nach dem Innogy-Deal rechnet E.on ab 2022 mit Synergie-Effekten in Höhe von 600 bis 800 Millionen Euro jährlich.

Der Aktienkurs von E.on kam bisher dennoch nicht richtig in die Gänge. Das liegt am schwächelnden Vertriebsgeschäft von Innogy bzw. deren Tochter Npower in Großbritannien. Npower leidet unter der Einführung einer Preisobergrenze und einem harten Wettbewerb auf der Insel.

Seit Jahresbeginn ist der Kurs der E.on-Aktie nur 3,5% gestiegen. Gemessen am Ende August erreichten Jahrestief hat sich der Kurs jedoch bereits deutlicher erholt. Das Geschäft mit dem Handel und der Verteilung von Strom ist nicht konjunktursensitiv. Mit einem für 2020 geschätzten KGV von unter 13 ist die E.on-Aktie fair bewertet. Langfristig orientierte Anleger können sich zudem über eine ordentliche Dividendenrendite freuen.

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Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018)*: 30,25 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 0,69

Marktkapitalisierung**:19,81 Mrd.

KGV (2020e): 12,9

Div.-Rendite: 5,11%

* in EUR

Empfehlung: kaufen, Rücksetzer Richtung 8,45 Euro für Nachkäufe nutzen

Kursziel: 10,50 EUR, Stop-Loss: unter 8,00 EUR (SK Xetra)

ISIN: DE 000 ENA G99 9 | Kurs: 8,99 EUR

Kurschance: 17% | Verlustrisiko: 11%

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