Europäische Börsen günstiger bewertet als US-Pendants
Europäische Aktien haben im Vergleich zu ihren amerikanischen Pendants einen Value-Vorteil. Denn US-amerikanische Aktien haben ihre europäischen Pendants seit dem Ende der Finanzkrise 2008/09 hinsichtlich der Performance deutlich abgehängt. So stieg der S&P 500 vom Lehman-Crash-Tief bis zum Allzeithoch um satte 570%, der Dow Jones schaffte immerhin ein Plus von rund 420%. Blicken Anleger hingegen auf europäische Aktienindizes, entsteht der Eindruck, die Hausse sei komplett am „alten Kontinent“ vorbei gegangen. Der Euro Stoxx 50 stieg im selben Zeitraum gerade einmal um 123%, der DAX ist seit dem Finanzkrisentief in der Spitze um rund 244% gestiegen.
Europa hat Aufholpotenzial und im Vergleich zu Nordamerika attraktivere Bewertungen
Entsprechend unterschiedlich ist somit die „Ausgangslage“ für künftige Kursbewegungen. Während die Börsen jenseits des Atlantiks noch immer deutlich teurer bewertet sind, als europäische Aktien, ist das Korrekturpotential an der Wall Street entsprechend höher als in Europa. Dazu gesellt sich eine Gemeinschaftswährung, die langsam aber sicher auf die Parität zusteuert und so zumindest stark exportlastigen europäischen Unternehmen Rückenwind beschert. Europäische Aktien gehören vor diesem Hintergrund als Basisinvestment in jedes Anlageportfolio.
Ein Fonds, der in europäische Aktien investiert und dabei einen erprobten und erfolgsversprechenden Investmentansatz fährt, ist der MW Muti-Caps Europe des französischen Vermögensverwalters MW Gestion. Fondsmanager Vinzent Sperling, der den Fonds seit Auflage vor rund dreieinhalb Jahren verantwortet, hat sich bezüglich der Anlagegrundsätze des Fonds von Armin Zinser inspirieren lassen. Dieser wiederum hat seinen langfristigen Investmenterfolg mit den beiden Publikumsfonds Prevoir Gestion Actiones (ISIN: FR 000 703 515 9) und Prevoir Perspektives (ISIN: FR 000 707 193 1) über Jahre und Jahrzehnte unter Beweis gestellt. Sperling folgt im MW Muti-Caps Europe ebenfalls einen momentumgetriebenen Anlagestil.
Flexibel in Europa investieren
Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen – das ist kurz und knapp die Formel für langfristigen Börsenerfolg.
Ziel des MW Multi-Caps Europe ist eine Outperformance des Referenzindex DJ STOXX 600 Net Return. Um dieses zu erreichen, ist der Fonds permanent zu 75% bis 100% in Aktien verschiedener Sektoren und Marktkapitalisierungen investiert – maximal 25% davon dürfen an außereuropäischen Handelsplätzen gehalten werden.
Sperling und sein Team investieren in Unternehmen, die zuverlässig und kontinuierlich Umsatz und Gewinn steigern. Auf lange Sicht führt dies zu einer entsprechenden Wertsteigerung der Unternehmen, also des Aktienkurses. Sperling ist bezüglich der Gestaltung des Portfolios weitgehend frei und kann ohne "politische" Einflussnahme und abseits jeglicher Benchmark-Orientierung agieren. Der Multi-Cap-Ansatz erlaubt dabei auch die Auswahl kleinerer und mittlerer - häufig auch familiengeführter - Unternehmen, mit starken Marktpositionen in Nischenbereichen und überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten (deutscher und europäischer Mittelstand).
Mehr als ein Drittel ist derzeit in Deutschland investiert
Da das Fondsportfolio mit aktuell rund 31 Mio. Euro Assets under Management noch vergleichsweise klein ist, kann Fondsstratege Sperling auch in den häufig interessanten Micro-Cap-Bereich gehen. Aktuell befinden sich 58 Einzelaktien im konzentrierten Portfolio. Deutsche Aktien erhalten mit einem Anteil von rund 37% das größte Gewicht. Es folgen Dividendentitel aus Frankreich (ca. 15%), Belgien (ca. 11%), der Schweiz (ca. 10%) und aus Italien (ca. 7,5%). US-Aktien spielen mit einem Anteil von aktuell rund 3,8% nur eine untergeordnete Rolle.
Bezüglich der Branchendiversifikation setzt Fondsmanager Sperling derzeit auf Industrie-Titel (ca. 29,4%), IT-Aktien (21,6%) sowie auf Unternehmen aus dem Gesundheits-Sektor (14,6%) und der Immobilienbranche (9%). Unter den größten Einzeltiteln befinden sich beispielsweise Aktien des belgischen Keksherstellers Lotus Bakeries (4,42%), des IT-Dienstleisters DATAGROUP SE (3,61%), des Gewerbepark-Entwicklers VGP Group (3,42%), des Schweizer Vakuumventil-Spezialisten VAT Group (3,36%) oder des niederländischen Energiespeicher-Profis Alfen (3,07%).
Kosten vergleichsweise hoch
Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags in Höhe von max. 2% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel ist aktuell nicht vorgesehen. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 2,36% jährlich. Wird die Benchmark (DJ STOXX 600 Net Return) bezüglich der Wertentwicklung geschlagen, werden 20% der Outperformance des Fonds verglichen mit der Benchmark als Performance-Fee einbehalten. Zins- und Dividendenerträge werden nicht ausgeschüttet, sondern erhöhen den Wert des Portfolios automatisch (thesaurierend).