Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1434
In Zwickau entsteht das erste E-Auto-Werk Deutschlands

VW befindet sich im Klettermodus

Als wir zuletzt über die Volkswagen AG berichteten, lag die Aktie noch bei 145 EUR (siehe Artikel). Seitdem ist einiges passiert. Die Aktie hat ihre Widerstände durchbrochen und ist in einen dynamischen Aufwärtstrend übergegangen. Gezielte Investments in Elektromobilität sollen diesen langfristig stützen.

Volkswagen möchte das E-Mobil massentauglich machen. Am Montag, zeitgleich mit dem „E-Autogipfel" in Berlin, startete der Wolfsburger Automobilkonzern die Produktion seines Elektroautos ID.3 in seinem Werk im sächsischen Zwickau. Im kommenden Jahr sollen rund 100.000 Elektroautos vom Band rollen. Mittelfristig sind bis zu 330.000 Stück jährlich geplant.

Mit einem sogenannten E-Baukasten möchten die Niedersachsen signifikant Kosten sparen. Dieser soll bei 33 Modellen verwendet werden können. Bis Mitte kommenden Jahres stellt VW in Sachsen noch den Golf Variant her. Danach sollen in Zwickau nur noch Elektro-Autos gebaut werden.

Volkswagen lässt sich den Strategieschwenk einiges kosten. Rund eine Milliarde Euro stecken die Wolfsburger allein in den Umbau des sächsischen Werkes zur ersten E-Auto-Fabrik Deutschlands sowie in die Qualifizierung der Mitarbeiter. Insgesamt sollen bis 2023 rund 30 Mrd. Euro in die Entwicklung bezahlbarer E-Autos investiert werden. Weitere 15 Mrd. Euro sind für Joint Ventures in China reserviert.

Man will an die Weltspitze der Elektromobilität

Mit dieser E-Auto-Offensive möchte der Konzern zur globalen Nummer Eins in der Elektromobilität werden. Um für die Steigerung der Zahl an Elektroautos die nötige Menge an Energiespeichern zur Verfügung zu haben, möchte VW auch in die Produktion von Batteriezellen einsteigen. Bislang werden 80% dieses Marktes von Produzenten aus Asien dominiert. Ende September startete VW in seinem Werk in Salzgitter eine Pilotfertigung für Kleinserien. Zunächst sollen so weitere Erfahrungen gewonnen werden – das Projekt könnte jedoch auch die Basis für eine Batteriezellenherstellung im großen Stil werden. Bis zum Jahreswechsel 2023/24 investiert VW mehr als eine Milliarde Euro in die Produktion in Salzgitter.

Der nächste logische Schritt ist bereits für das kommende Jahr geplant. Dann wollen die Wolfsburger gemeinsam mit dem schwedischen Partner Northvolt in Salzgitter eine Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien hochziehen. Beide Partner halten jeweils die Hälfte der Anteile an dem Joint Venture. Ziel ist es die Abhängigkeit von marktbeherrschenden Zulieferern wie Samsung und LG (Südkorea) oder CATL (China) zu verringern.

Aus fundamentaler Sicht ist die Vorzugsaktie von VW sehr günstig bewertet. Zudem handeln die Anteilsscheine aktuell rund 25% unter Buchwert (KBV: 0,76). Die lange Bodenbildungsphase scheint abgeschlossen. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke und nutzen Rücksetzer in den Bereich um 160 Euro zum Ausbau ihres Investments.

KAP191107

i

Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018):* 235,85 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 2,59

Marktkapitalisierung*: 88,96 Mrd.

KGV (2020e): 5,46

Div.-Rendite: 3,46%

* in EUR

Empfehlung: kaufen, um 160 Euro nachkaufen

Kursziel: 230 EUR, Stop-Loss unter 130 EUR

ISIN: DE 000 766 403 9 | Kurs: 178,22 EUR 

Kurschance: 29% | Verlustrisiko: 27%

Meist gelesene Artikel
  • Besser als die Benchmark im Performance-Projekt VII

DRH Vermögensverwaltung: Selbstbewusst zum Erfolg

© Diego Thomazini / Getty Images / iStock
Müssten wir die Anlagestrategie der DRH Vermögensverwaltung in einem Wort zusammenfassen, es hieße ”offensiv”. Im Performance-Projekt VII legt der Vermögensverwalter für den Kunden ein sehr chancenorientiertes Portfolio auf. Das geht gleichzeitig mit hohen Risiken einher, die die Sachsen aber geschickt abfedern.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Prisma Investment GmbH in der Ausschreibung

Prisma Investment findet sechs Seiten ausreichend als Vorschlag für die Wilhelm Weidemann Jugendstiftung

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Sind sechs Seiten ein Anlagevorschlag? Und wenn ja, wie mag der aussehen? Die Prisma Investment GmbH beteiligt sich jedenfalls mit einer solch extrem kurzen Ausarbeitung selbstbewusst am Wettbewerb um die neue Verwaltung des Stiftungskapitals der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung. Aber kann der Frankfurter Vermögensverwalter damit die Stifter beeindrucken?
  • Fuchs plus
  • Erste Anlage zur kommerziellen Nutzung von CO2 entsteht

Heidelberg Materials und Linde verarbeiten CO2-Emissionen weiter

Kohlenstoffdioxid-Tank. © romaset / stock.adobe.com
Heidelberg Materials und Linde werden ab 2025 erstmals eine Anlage im Industriemaßstab bauen, die CO2 abscheiden und weiterverarbeiten kann. Das wird auch Anknüpfungspunkte zur Erforschung weiterer Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Depot vom 06. Juni 2023

Neues Allzeithoch im FUCHS-Depot im Juni 2023

© KanawatTH / Getty Images / iStock
Das FUCHS-Depot hat ein neues Allzeithoch erreicht und wir nutzen den aktuellen Rücklauf der Kurse, um weitere Aktien einzusammeln.
  • Fuchs plus
  • Große Wasserstoffprojekte werden gebaut

Durchbruch zur industriellen Herstellung von grünem Wasserstoff

Wasserstoff © picture alliance / Zoonar | Alexander Limbach
In den kommenden drei Jahren wird der Durchbruch zur industriellen Herstellung von grünem Wasserstoffs kommen. Denn für einige große und viele kleinere Projekte ist die Finanzierung abgeschlossen. Etliche Projekte hatten sogar schon Baubeginn.
  • Fuchs plus
  • Alternative für Patentschutz und Streitregelung in Europa

Das neue Einheitspatent tritt in Kraft

Das europäische Patentrecht wird neu geordnet. Unternehmen, die regelmäßig europäische Patente anmelden oder europäische Patentanmeldungen im Patent-Portfolio halten, sollten sorgfältig eruieren, ob für sie das neue Europäische Einheitspatent sinnvoll ist.
Zum Seitenanfang