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Börseneinschätzung vom 11. April 2019

Notenbanken machen Aktien noch alternativloser

Die Notenbanken und die Fortentwicklung des Brexits stützen die Märkte. Auch im Handelsstreit zeichnet sich eine Beruhigung weiter ab. Das ist gut für die Wirtschaft, macht allerdings für Investoren viele Anlageklassen weiterhin unattraktiv.

Die Notenbanken aus den USA und Europe sichern den Märkten Rückendeckung zu. Das beflügelt gerade die Kurse und treibt die Indizes weiter in Richtung alter Höchstkurse. Der DAX hat sich nach dem Sprung über die 200-Tagelinie zwar eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Zunächst dürfte der Index aber weiter steigen. Auch in den USA behält die Börse ihre Allzeithochs weiter fest im Blick und dürfte sie in Kürze anlaufen.

Von der politischen Seite her bekommen die Märkte Brexit-Unterstützung. Wie prognsotiziert wurde der Brexit verschoben – zunächst bis Ende Oktober. Und aus Brüssel heißt es schon vorsorglich, dass auch eine weitere Verschiebung des Austrittstermins denkbar ist. So wird der Status Quo zementiert und der Brexit verliert an den Märkten seinen Schrecken.

Entspannungsanzeichen hinter verschlossenen Türen

Ähnliche Signale werden im Handelsstreit zwischen den USA und China gesendet. Zwar steht eine Lösung nach der wiederholten Verschiebung der Deadline für neue Zölle noch immer aus. Beide Länder wissen aber, dass sie bei einer Eskalation mehr zu verlieren, als zu gewinnen haben.

Beide Länder halten die Drohkulisse offiziell aufrecht, arbeiten in den Hinterzimmern aber offenbar gut zusammen. Zumindest deuten wir die Entwicklungen so. Ein Anzeichen: China hat jüngst wieder deutlich mehr US-Staatsanleihen gekauft und damit das US-Defizit „brav" weiter finanziert. Im Gegenzug haben die USA trotz aller Drohungen keine neuen Zölle in Kraft gesetzt.

Politische Entspannung, wenig lukrative Assetklassen

Deutlich sichtbar wird das am Anleihenmarkt. Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen wird stabil unter 2,50% gehalten. Selbst die 30-jährigen Papiere sind wieder unter die von vielen Beobachtern als „kritisch" erachtete Grenze von 3% gedrückt (akt. 2,90%). Kritisch deswegen, weil für institutionlle Anleger Anleihen ab einer Rendite von 3% wieder als Renditequelle interessant werden. Vor diesem Hintergrund machen wir uns auch noch keine großen Sorgen über die jüngst vermeldete Warnung einer inversen Zinsstruktur in den USA. Diese wurde durch die Fed-Zinswende und vor allem die forcierte Nachfrage nach US-Langläufern ausgelöst. Das verzerrt das reale Marktbild etwas.

Diese Bewegungen am Rentenmarkt treiben auch die Aktienmärkte weiter an. Zwar kann nicht die Rede sein von großem und fundamental untermauerten Aktien-Optimismus. Schließlich waren die aktuell gemeldeten Zahlen weiter mäßig. Aber in dem Maße, wie die Renditen wieder verschärft nach unten gedrückt werden, werden Aktien alternativloser.

Hinzu kommen die zunehmend verbreiteten Trendfolge-Systeme. Dem Vernehmen nach sind inzwischen weltweit sage und schreibe 900 Mrd. US-Dollar in prozyklische Strategien investiert. Sie verstärken Trendbewegungen an den Märkten deutlich und verlängern sie.

Fazit: Das Momentum spricht dafür, dass die Aktienmärkte ihre Klettertour zunächst fortsetzen werden. Wir rechnen mit einem Anlauf auf die alten Höchststände und fahren die Rally mit. Dennoch nutzen wir diese Marktphase weiter, um Gewinne konsequent abzusichern.

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