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Börseneinschätzung vom 10. Januar 2019

Risiko-Woche voraus

Die US-Wirtschaft wird weiterhin durch den US-Shutdown belastet. Wie dieser ausgeht weiß niemand, ob er der bisher längste der Geschichte wird, gilt bereits als wahrscheinlich. In London wird am 15. Januar über Thersa Mays Verhandlungsergebnis abgestimmt: Ausgang ungewiss. Die kommende Woche wird eine Woche der Risiken. Anleger sollten sich auf Kursbewegungen in beide Richtungen einstellen.

Den Märkten steht eine heikle Woche bevor. Aus den USA werden weitere Details zu Regelungen im Zollstreit zwischen den USA und China erwartet. Außerdem schwelt in Washington der Streit um den US-Mauerbau und den Haushalt weiter.

Parallel dazu hat die Ratingagentur Fitch einen Warnschuss ans Weiße Haus abgegeben. Sie hat angesichts der steigenden Schulden davor gewarnt, dass die USA ihr Top-Rating für ihre Staatsanleihen (AAA) verlieren könnten. Das dürfte zwar nicht bald geschehen, wäre aber ein hartes Signal und dürfte an den Märkten zu deutlich steigenden US-Renditen führen.

Brexit-Abstimmung als Schicksalstag

In Europa steht die Brexit-Abstimmung bevor (15. Januar). Für Anleger ist das mit einem doppelten Problem verbunden. Einerseits ist nicht absehbar, wie das Votum ausgeht. Auf der anderen Seite ist völlig unklar, wie die Märkte eigentlich positioniert sind, ob sie einen möglichen harten Brexit schon eingepreist haben oder nicht.

Der Devisenmarkt, der größte Markt überhaupt, preist den Brexit derzeit nicht als Problem ein. Das Rätsel ist aber, ob die Forexhändler das Votum und seine Folgen korrekt einschätzen oder ob sie dann so überrascht sind, wie seinerzeit von der Freigabe des Frankenkurses gegenüber dem Euro. Wäre das der Fall, könnte das Pfund buchstäblich über Nacht um 20% abwerten. Auch die Aktienmärkte dürften dann wohl eine Überraschungs-Bewegung aufs Parkett legen. Das kann aber allenfalls taktisch und sehr schnell genutzt werden, zum Aufstocken strategischer Positionen.

Das Große Ganze in der aktuellen Phase betrachten

Mittelfristig wird es wichtiger sein, den Blick für das Große Ganze und den Trend nicht zu verlieren (siehe Artikel). Dabei fällt uns aktuell vor allem der Widerspruch zwischen den aktuellen Unternehmens- und Wirtschaftsmeldungen und der Börsenentwicklung auf. Nach Apple (Produktionskürzung für das IPhone) hat Samsung schlechte Zahlen gemeldet. Osram hat einen miesen Jahresstart, VW eine Absatzstagnation in China.

In wichtigen Ländern lässt der konjunkturelle Schwung nach. In den USA preisen die Märkte sogar einen Zins-Stopp durch die Notenbank ein. Die Zinsen gehen am kurzen und langen Ende zurück. Der Auftragseingang in Deutschland hat zuletzt geschwächelt, die Industrieproduktion auch. Frankreich hat einen Rückgang der Industrieproduktion um immerhin 1,3% gegenüber dem Vormonat gemeldet.

Aktuell steigen die Börsen und auch der Ölpreis munter an. Wir deuten das so, dass der steile Einbruch zum Jahresende ausgeglichen wird. Grundsätzliche Entwarnung bedeutet das aber noch nicht. Bei langfristigen Trendwechseln sind sehr starke Kursausschläge absolut üblich. Die Märkte fahren gerade eine kräftige Bärenmarkt-Rally, die aber schon bald an ihr Ziel kommen wird. Danach geht es nochmal runter und es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten Tiefs schon halten.

Fazit: Es steht eine Risiko-Woche bevor, in der es heftig auf und ab gehen dürfte. Nur wenn der DAX über 11.200 Punkte steigt, hat er weiteres Aufwärtspotenzial. Wer seit dem jüngsten Tief im DAX gute Gewinne im Depot hat, realisiert einen Teil davon.

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