Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2164
Börseneinschätzung vom 10. Januar 2019

Risiko-Woche voraus

Die US-Wirtschaft wird weiterhin durch den US-Shutdown belastet. Wie dieser ausgeht weiß niemand, ob er der bisher längste der Geschichte wird, gilt bereits als wahrscheinlich. In London wird am 15. Januar über Thersa Mays Verhandlungsergebnis abgestimmt: Ausgang ungewiss. Die kommende Woche wird eine Woche der Risiken. Anleger sollten sich auf Kursbewegungen in beide Richtungen einstellen.

Den Märkten steht eine heikle Woche bevor. Aus den USA werden weitere Details zu Regelungen im Zollstreit zwischen den USA und China erwartet. Außerdem schwelt in Washington der Streit um den US-Mauerbau und den Haushalt weiter.

Parallel dazu hat die Ratingagentur Fitch einen Warnschuss ans Weiße Haus abgegeben. Sie hat angesichts der steigenden Schulden davor gewarnt, dass die USA ihr Top-Rating für ihre Staatsanleihen (AAA) verlieren könnten. Das dürfte zwar nicht bald geschehen, wäre aber ein hartes Signal und dürfte an den Märkten zu deutlich steigenden US-Renditen führen.

Brexit-Abstimmung als Schicksalstag

In Europa steht die Brexit-Abstimmung bevor (15. Januar). Für Anleger ist das mit einem doppelten Problem verbunden. Einerseits ist nicht absehbar, wie das Votum ausgeht. Auf der anderen Seite ist völlig unklar, wie die Märkte eigentlich positioniert sind, ob sie einen möglichen harten Brexit schon eingepreist haben oder nicht.

Der Devisenmarkt, der größte Markt überhaupt, preist den Brexit derzeit nicht als Problem ein. Das Rätsel ist aber, ob die Forexhändler das Votum und seine Folgen korrekt einschätzen oder ob sie dann so überrascht sind, wie seinerzeit von der Freigabe des Frankenkurses gegenüber dem Euro. Wäre das der Fall, könnte das Pfund buchstäblich über Nacht um 20% abwerten. Auch die Aktienmärkte dürften dann wohl eine Überraschungs-Bewegung aufs Parkett legen. Das kann aber allenfalls taktisch und sehr schnell genutzt werden, zum Aufstocken strategischer Positionen.

Das Große Ganze in der aktuellen Phase betrachten

Mittelfristig wird es wichtiger sein, den Blick für das Große Ganze und den Trend nicht zu verlieren (siehe Artikel). Dabei fällt uns aktuell vor allem der Widerspruch zwischen den aktuellen Unternehmens- und Wirtschaftsmeldungen und der Börsenentwicklung auf. Nach Apple (Produktionskürzung für das IPhone) hat Samsung schlechte Zahlen gemeldet. Osram hat einen miesen Jahresstart, VW eine Absatzstagnation in China.

In wichtigen Ländern lässt der konjunkturelle Schwung nach. In den USA preisen die Märkte sogar einen Zins-Stopp durch die Notenbank ein. Die Zinsen gehen am kurzen und langen Ende zurück. Der Auftragseingang in Deutschland hat zuletzt geschwächelt, die Industrieproduktion auch. Frankreich hat einen Rückgang der Industrieproduktion um immerhin 1,3% gegenüber dem Vormonat gemeldet.

Aktuell steigen die Börsen und auch der Ölpreis munter an. Wir deuten das so, dass der steile Einbruch zum Jahresende ausgeglichen wird. Grundsätzliche Entwarnung bedeutet das aber noch nicht. Bei langfristigen Trendwechseln sind sehr starke Kursausschläge absolut üblich. Die Märkte fahren gerade eine kräftige Bärenmarkt-Rally, die aber schon bald an ihr Ziel kommen wird. Danach geht es nochmal runter und es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten Tiefs schon halten.

Fazit: Es steht eine Risiko-Woche bevor, in der es heftig auf und ab gehen dürfte. Nur wenn der DAX über 11.200 Punkte steigt, hat er weiteres Aufwärtspotenzial. Wer seit dem jüngsten Tief im DAX gute Gewinne im Depot hat, realisiert einen Teil davon.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde Liechtensteinische Landesbank AG

LLB berät gut, ist aber auf ein Produkt fokussiert

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die LLB-Gruppe steht seit gut 160 Jahren für Stabilität und Sicherheit, erfährt der Kunde auf der Website des Instituts. Das soll weiterhin so bleiben, auch wenn sich die Bank einen neuen Markenauftritt gegeben hat und einen expansiven Kurs im Ausland (Deutschland und Österreich) fährt. Die Eigentumsverhältnisse der Bank sind stabil, was Vertrauen schafft: Das Land Liechtenstein, eins der wenigen Länder weltweit mit einem AAA-Rating, besitzt die Mehrheit von 57 Prozent der Aktien der Bank.
  • Immer eine Spur schlauer

Die FUCHSBRIEFE feiern 75. Geburtstag

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. September 1949 – genau heute vor 75 Jahren – erschien die erste Ausgabe der „Bonner Privat-Informationen“ – Ihnen besser bekannt als FUCHSBRIEFE. Der Verlag befand sich damals in der Kölner Straße 90 in Bonn. Wenig später zog Gründer Dr. Hans Fuchs in die Koblenzer Straße nach Bonn Bad Godesberg. Zu Ostern 1960 gab er den FUCHSBRIEFEN ihren heutigen Namen. Unser Brief ist also so alt wie die Republik. Ein Rückblick aus Anlass des Jubiläums „erdet“, findet Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Wirtschaft, Frieden, Zukunft: Wie die EU ihre Grundlagen verspielt

Scheitert Deutschland, scheitert die EU

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Die Europäische Union steht vor gewaltigen Herausforderungen: Die wirtschaftliche Prosperität bröckelt, der Frieden ist bedroht, und Deutschlands Rolle als finanzstärkste Nation gerät ins Wanken. Immer neue Regulierungen und politisches Versagen schwächen die Union. Wenn Deutschland wirtschaftlich scheitert, droht auch das Ende Europas.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chancen für Anleger wegen Rezessionsbefürchtungen

Industriemetallpreise im Aufwind

Für kurz- und mittelfristig orientierte Anleger dürften die Rezessionsbefürchtungen eine Chance sein in Industriemetalle zu investieren. Denn die Zeichen stehen gut, dass die Preise bald wieder steigen werden.
  • Fuchs plus
  • Kryptohandel bei Bitpanda und Coinbase

Anleitung für das Krypto-Trading

Digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) können komfortabel über Kryptobörsen erworben werden. Der Vorgang ist unkompliziert und auch ohne Vorkenntnisse durchführbar. Fuchsbriefe erklärt den Ablauf anhand der von der BaFin lizenzierten Kryptobörsen Bitpanda und Coinbase.
  • Fuchs plus
  • Erdgas profitiert von dem Kaltwetterumschwung in den USA

Steigende Erdgaspreise voraus

Aufgrund des bevorstehenden Winters in den USA dürften die Erdgaspreise steigen. Bisher befanden sich die Preise auf einem Abwärtstrend, da die Lager gut gefüllt waren und die Winter sehr mild ausfielen.
Zum Seitenanfang