Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2076
Börseneinschätzung vom 10. Januar 2019

Risiko-Woche voraus

Die US-Wirtschaft wird weiterhin durch den US-Shutdown belastet. Wie dieser ausgeht weiß niemand, ob er der bisher längste der Geschichte wird, gilt bereits als wahrscheinlich. In London wird am 15. Januar über Thersa Mays Verhandlungsergebnis abgestimmt: Ausgang ungewiss. Die kommende Woche wird eine Woche der Risiken. Anleger sollten sich auf Kursbewegungen in beide Richtungen einstellen.

Den Märkten steht eine heikle Woche bevor. Aus den USA werden weitere Details zu Regelungen im Zollstreit zwischen den USA und China erwartet. Außerdem schwelt in Washington der Streit um den US-Mauerbau und den Haushalt weiter.

Parallel dazu hat die Ratingagentur Fitch einen Warnschuss ans Weiße Haus abgegeben. Sie hat angesichts der steigenden Schulden davor gewarnt, dass die USA ihr Top-Rating für ihre Staatsanleihen (AAA) verlieren könnten. Das dürfte zwar nicht bald geschehen, wäre aber ein hartes Signal und dürfte an den Märkten zu deutlich steigenden US-Renditen führen.

Brexit-Abstimmung als Schicksalstag

In Europa steht die Brexit-Abstimmung bevor (15. Januar). Für Anleger ist das mit einem doppelten Problem verbunden. Einerseits ist nicht absehbar, wie das Votum ausgeht. Auf der anderen Seite ist völlig unklar, wie die Märkte eigentlich positioniert sind, ob sie einen möglichen harten Brexit schon eingepreist haben oder nicht.

Der Devisenmarkt, der größte Markt überhaupt, preist den Brexit derzeit nicht als Problem ein. Das Rätsel ist aber, ob die Forexhändler das Votum und seine Folgen korrekt einschätzen oder ob sie dann so überrascht sind, wie seinerzeit von der Freigabe des Frankenkurses gegenüber dem Euro. Wäre das der Fall, könnte das Pfund buchstäblich über Nacht um 20% abwerten. Auch die Aktienmärkte dürften dann wohl eine Überraschungs-Bewegung aufs Parkett legen. Das kann aber allenfalls taktisch und sehr schnell genutzt werden, zum Aufstocken strategischer Positionen.

Das Große Ganze in der aktuellen Phase betrachten

Mittelfristig wird es wichtiger sein, den Blick für das Große Ganze und den Trend nicht zu verlieren (siehe Artikel). Dabei fällt uns aktuell vor allem der Widerspruch zwischen den aktuellen Unternehmens- und Wirtschaftsmeldungen und der Börsenentwicklung auf. Nach Apple (Produktionskürzung für das IPhone) hat Samsung schlechte Zahlen gemeldet. Osram hat einen miesen Jahresstart, VW eine Absatzstagnation in China.

In wichtigen Ländern lässt der konjunkturelle Schwung nach. In den USA preisen die Märkte sogar einen Zins-Stopp durch die Notenbank ein. Die Zinsen gehen am kurzen und langen Ende zurück. Der Auftragseingang in Deutschland hat zuletzt geschwächelt, die Industrieproduktion auch. Frankreich hat einen Rückgang der Industrieproduktion um immerhin 1,3% gegenüber dem Vormonat gemeldet.

Aktuell steigen die Börsen und auch der Ölpreis munter an. Wir deuten das so, dass der steile Einbruch zum Jahresende ausgeglichen wird. Grundsätzliche Entwarnung bedeutet das aber noch nicht. Bei langfristigen Trendwechseln sind sehr starke Kursausschläge absolut üblich. Die Märkte fahren gerade eine kräftige Bärenmarkt-Rally, die aber schon bald an ihr Ziel kommen wird. Danach geht es nochmal runter und es bleibt abzuwarten, ob die jüngsten Tiefs schon halten.

Fazit: Es steht eine Risiko-Woche bevor, in der es heftig auf und ab gehen dürfte. Nur wenn der DAX über 11.200 Punkte steigt, hat er weiteres Aufwärtspotenzial. Wer seit dem jüngsten Tief im DAX gute Gewinne im Depot hat, realisiert einen Teil davon.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang