Blue Bonds schützen die Ozeane
Dänisches Unternehmen platziert erste blaue Unternehmensanleihe
Nun hat das dänische Windenergie-Unternehmen Ørsted die erste blaue Anleihe eines Unternehmens platziert. Über eine Privatplatzierung - also unter Ausschluss der Öffentlichkeit - haben die Dänen 100 Mio. Euro eingesammelt, um so nachhaltigen Meeresschutz zu finanzieren. Der Vorstoß aus Dänemark könnte nun eine "blaue Welle" lostreten.
Am Markt gibt es die Hoffnung, dass sich blaue Anleihen schneller etablieren könnten als grüne Anleihen. Denn die Regularien für grüne Anleihen können leicht auf den Ozeanschutz umgemünzt werden. Zudem nehmen internationale Gesetzgeber immer stärker auch die Meere in den Fokus ihrer Umweltschutzpolitik. Für Offshore-Unternehmen, Reedereien, Kreuzfahrer, Insel- und Anrainerstaaten könnten Blue Bonds darum eine attraktive Finanzierungsquelle werden.
Vor allem Inselstaaten haben bisher Blue Bonds ausgegeben
Bislang gibt es nur wenige Blue Bonds, die wiederum oft von betroffenen Inselstaaten wie etwa den Seychellen (erste blaue Anleihe 2018) oder den Bahamas ausgeben werden. Vorreiter in Europa war die Nordische Investitionsbank (NIB), die 2019 und 2020 Blue Bonds ausgaben (z.B. ISIN: XS 224 331 240 7). die Verzinsung ist mit 0,375% und 0,1% aber sehr niedrig.