Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3652
Erbschaft- und Schenkungsteuer steigen scharf an

Durchschnittlich 30% mehr Steuern zu zahlen

© minicase / stock.adobe.com
Die Bundesregierung hat – versteckt im Jahressteuergesetz 2023 – die Erbschaftsteuer für Immobilien stark erhöht. Beschlossen ist das Gesetz zwar noch nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass es noch in diesem Jahr abgenickt wird.

Im Jahressteuergesetz ist eine Erbschafts-Bombe versteckt. Ab dem 1. Januar wird das Vererben (und Verschenken) von Immobilien richtig teuer. Nach dem Entwurf bleibt zwar der bisherige Erbschafts- und Schenkungssteuersatz konstant. Aber die steuerrechtlichen Bewertungsmaßstäbe von Grundstücken und Gebäuden werden verändert. Angesichts der starken Preisentwicklung am Immobilienmarkt hat das enorme Auswirkungen. 

Die Bewertung von Immobilien und Grundbesitz wird viel enger an die aktuellen Marktwerte gekoppelt. Erbschaftsanwälte gehen darum durch die Bank davon aus, dass die Erbschaftsteuer durchschnittlich um 20% bis 30% steigt. In einigen Fällen wird die Erbschaftsteuer um das Fünffache steigen. Musterrechnungen von Anwälten und Notaren zeigen, dass die Steuerbelastung in Einzelfällen von knapp 10.000 auf 60.000 Euro anspringen wird.

Kaum noch Handlungsoptionen für Betroffene

Problematisch ist dabei auch, dass die Freibeträge seit Jahren konstant sind. Laut dem aktuell vorliegenden Gesetzentwurf sollen diese Freibeträge (z. B. 400.000 Euro für Kinder) auch nicht geändert werden. Die FDP will hier jetzt aber doch noch versuchen, gegenzusteuern und die Freibeträge auf den letzten Metern des Gesetzgebungsverfahrens doch noch ändern.

Einen Handlungsspielraum zur Steuergestaltung gibt es kaum noch. Das Zeitfenster bis zum Jahresende ist ohnehin schon sehr klein. Viele Notare haben bereits vollständig ausgebuchte Terminkalender. Ohnehin ist es nicht ratsam, aufgrund der Gesetzesänderung eine so gravierende Entscheidung wie die Schenkung von Immobilien vorzunehmen. Wer allerdings ohnehin gerade dabei war, eine Immobilie zu übertragen, sollte den Prozess jetzt noch möglichst vor dem Jahresende abschließen.

Fazit: Die FDP hält verlogen Wort – es wird „keine Steuererhöhungen“ geben. Das Vererben und verschenken von Immobilien und Grundbesitz wird ab 1. Januar 2023 dennoch erheblich teurer. Davon werden längst nicht nur „reiche“ Menschen betroffen sein.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang