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Hört auf, Kunst zu produzieren!

Wider die Nachhaltigkeitslüge unter den Kunstschaffenden

Kunstfotografie einer Pflanze. © pernsanitfoto / Getty Images / iStock
Künstler und der Kunstmarkt halten sich per se für besonders nachhaltig. Die Akteure betonen in der Regel, dass sie streng nachhaltigen Kriterien folgen. Das ist ein gewaltiger Trugschluss, wie die FUCHS-Satire zeigt.

Am Kunstmarkt wird eine große Nachhaltigkeitslüge gelebt. So ist das Thema Nachhaltigkeit zwar aus dem Kunstmarkt nicht mehr wegzudenken. Die ganze Debatte ist aber nur ein Feigenblatt. Das hat die dokumenta fifteen gezeigt. Im Statement der Ausstellung hieß es: Entsprechend ruangrupas künstlerischem Konzept und der Praxis des lumbung wird das Thema Nachhaltigkeit bei der documenta fifteen ganzheitlich betrachtet und findet in allen Bereichen der Planung und Durchführung der Ausstellung Berücksichtigung. 

Die dokumenta-Praxis: Aus aller Welt wurden hunderte Künstler und hunderttausende Besucher nach Kassel gekarrt, massenhaft Prospekte produziert, teure Ausstellungen errichtet und gestaltet, die hinterher keine Verwendung finden können. Als Absolution wurde vom Eintrittsgeld je ein Euro pro Karte genutzt, um einige Kiri-Bäume in das Stadtgebiet bzw. den Hessischen Forst zu pflanzen.

Hört auf, Kunst zu produzieren!

Wenn es die Beteiligten ernst meinen würden mit der Nachhaltigkeit, dann müssten sie aufhören, Kunst zu produzieren. Jede Kunstproduktion ist mit dem Verbrauch von Ressourcen verbunden. Material (Papier, Farben etc.) und Energie (Beleuchtung, Heizung, Transporte) und Raum (Ateliers, Galerien) sind die eine Seite. Der Verbrauch von Zeit und Arbeitskraft die andere Seite. 

Zu keiner Zeit der Menschheitsgeschichte wurden von den Bildenden Künstlern mehr Kunstwerke hervorgebracht als heute. Hunderttausende Kunstschaffende produzieren jährlich und weltweit eine in die Milliarden gehenden Stückzahl künstlerischer Artefakte. Dabei platzen die Depots der Museen schon und Papier-Arbeiten, Ölgemälde, Skulpturen und mittlerweile auch digitale Objekte stapeln sich bei den Kunstschaffenden in den Ateliers bis unter die Decke stapeln. Dennoch ist der Output ungebrochen. 

Kunst im Überfluss vorhanden

Auch die Konsumenten sind längst am Limit. Die Wände und Lagerhallen sind voll! Der Markt ist nur noch bedingt in der Lage, die Mengen an Kunstproduktionen aufzunehmen. Am Kunstmarkt läuft ein exzessiver Verschwendungsprozess. Eigentlich ist genügend Kunst da und über die Qualität dieser Massenproduktionen lässt sich auch noch trefflich streiten. 

Fazit: Natürlich meinen wir diese Satire nicht ernst. Aber gerade weil sich Künstler oft als Avantgarde der Nachhaltigkeitsidee verstehen, sollten sie ihr Tun reflektieren und erkennen, dass sie mit ihrer Arbeit wider ihre Idee handeln. Vielleicht hilft das auch dabei, künftig Etikettenschwindel zu verhindern und echte Nachhaltigkeits-Impulse zu setzen. Im re-using (der Zweitverwertung) könnte eine ganz neue Kunstform liegen.
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