Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1518
Konjunkturaussichten im Zeichen der Präsidentschaftswahl

Wie lange hält der Wiederaufschwung?

Die US-Wirtschaft zeigt deutliche Lebenszeichen. Nach dem massiven Einbruch wird es im 3. Quartal deutlich nach oben gehen. Doch überdauert der Aufschwung auch die Präsidentenwahl im November? Es gibt gute Gründe für ernsthafte Zweifel.
Die USA werden nach dem scharfen Einbruch mit einer (echten) Arbeitslosenrate von 19,5% im April einen kräftigen Wirtschaftsanstieg erleben. Zwar ist auch dort nicht mit einem „V“ – dem unterbrechungslosen Wiederanstieg aus dem tiefen Konjunkturtal auf das zuvor erreichte Niveau zu rechnen. Auf dem Absturz im 2. Quartal um -30% dürfte vielmehr ein Anstieg im 3. Quartal um +20% folgen.

Darauf deutet bereits eine Reihe harter Daten. Die Einkommen sind im April um 10,5% gegenüber März gestiegen. Der Einzelhandelsumsatz geht nach im Mai um 17,7% nach oben. Die Hälfte des Einbruchs von April ist wett gemacht. Die Reisetätigkeit steigt zumindest wieder leicht an. Die Anträge auf Hypothekendarlehen gehen deutlich nach oben. Auch die Industrie zeigt Lebenszeichen: Die Stahlprdouktion stabilisiert sich. Die Industrieproduktion ist im Mai um 1,4% angestiegen. Richtig aufwärts geht es im Juni und wohl auch in August und September.

Kein selbst tragender Aufschwung

Doch der Aufschwung trägt sich noch nicht selbst. Er ist (wie überall) von den massiven Stimuli der Notenbanken und Regierungen initiiert und getragen. Dafür sorgen die gewaltigen Ausgabenpakete der Regierung. Für das Geschäftsjahr 2020 ist ein Defizit von 1,083 Billionen US-Dollar oder 25% des BIP veranschlagt. Für 2021 ist beinahe eine weitere Billion geplant (996 Mrd.).

Die Frage ist: Was kommt nach der Präsidentschaftswahl im November? Joe Biden hat für die Demokraten eine gute Ausgangsposition. Doch für Wirtschaft und Märkte ist er ein Sorgenpräsident. Auch Washington kann sich nicht unbegrenzt neu verschulden. Niemand weiß genau wo, ob bei 90% oder darüber, aber Schulden über 100% bremsen nachweislich das Wachstum aus. Für Donald Trump spielen kreditfinanzierte Ausgaben keine Rolle. Aber seine Wiederwahl ist aufgrund der hohen Todesfallzahlen, die Corona zugerechnet werden, sehr viel unsicherer geworden als noch zu Jahresbeginn.

Fazit: Ist die Wahl vorbei, könnte auch der Aufschwung – schon aus psychologischen Gründen – schnell in sich zusammenfallen. Denn ein „solider Präsident“ wird auch das US-Schuldenproblem angehen müssen. Und das bedeutet weniger Ausgaben und höhere Steuern. Zumindest wird man darüber sprechen (müssen).

Meist gelesene Artikel
  • Strukturierte Verfahren, ausführliche Selbstauskunft

Hauck Aufhäuser Lampe: durch Transparenz zum Trusted Wealth Manager 2023

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Für Häuser mit einem großen Kundenstamm, die dazu noch eine Fusion hinter sich haben, wäre es fast ein Wunder, wenn es keinerlei unzufriedene Kunden gäbe. Und doch kommt Hauck Aufhäuser, die vor etwas mehr als einem Jahr mit der Privatbank Bankhaus Lampe aus dem Oetker-Konzern fusionierten, dem recht nahe.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die ALPS Family Office AG in der Ausschreibung

ALPS Family Office offeriert gemeinnütziger Jugendstiftung breit gestreutes Portfolio

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Die ALPS Family Office AG bezeichnet sich als unabhängigen Vermögensverwalter mit Weitsicht. Man liefere Maßarbeit, Klarheit, Unabhängigkeit, Zufriedenheit und Vertrauen. „Eine wissenschaftlich fundierte, nachvollziehbare und disziplinierte Vorgehensweise ohne „Bauchentscheidungen“ ist Basis unseres Handelns“, heißt es auf der Website. Das alles scheint perfekt zu den Bedürfnissen der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung zu passen, die einen neuen Vermögensverwalter für ihr Stiftungskapital sucht.
  • Fundierte Vertrauensbasis 2023

Erneut grüne Ampel für die Braunschweiger Privatbank

Grafik: envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Die Braunschweiger Privatbank hat das Vertrauensfundament gestärkt. Dazu hat sie eine Reihe an Fragen der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz negativ beantwortet. Warum das gut ist.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Was von der Einlagensicherung gedeckt ist - und was nicht

Was passiert mit meinem Geld, wenn die Bank pleite geht?

Skyline von Frankfurt am Main mit Bankenviertel. © jotily / stock.adobe.com
Angesichts des Bankenbebens in den USA und Europa fragen sich wieder viele: Ist mein Geld bei der Bank sicher? FUCHSBRIEFE haben die wichtigsten Regelungen für Sie zusammengefasst.
  • Fuchs plus
  • Moody's stuft Bewertung herauf

Tesla-Anleihen nicht mehr auf Ramsch-Niveau

Giga Factory von Tesla in Grünheide. © Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
Der Automobilbauer Tesla ist in wenigen Jahren zu einem Global Player geworden. Die Anleihen wurden dennoch bis jetzt auf "Ramsch-Niveau" eingestuft. Wie Anleger von der Hochstufung profitieren, erfahren Sie im Artikel.
  • Fuchs plus
  • Hyzon Motors

Erste Untersuchungsberichte liegen vor

Hyzon Motors © Hyzon Motors
Bei den ersten Untersuchungsergebnissen zu den Bilanz-Ungereimtheiten von Hyzon wird klar, dass in der Vergangenheit nicht alles "glatt lief". Nun wird aufgearbeitet. Die Grundsatzfrage lautet: Verdient das Unternehmen nochmal das Vertrauen der Anleger?
Zum Seitenanfang