Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2337
Zuckerernte fällt geringer aus als erwartet

Zuckerpreis volles Rohr nach oben

Zuckerpreis volles Rohr nach oben. Copyright: Pixabay
Raffinierter Zucker gehört sicher nicht zu den gesündesten Lebensmitteln, aber Zucker ist aus keiner Küche wegzudenken. 2018 wurden weltweit 182.166.152 Tonnen Rohzucker hergestellt. Kein Wunder, dass sich ein sinkendes Angebot schnell auswirkt.

Der Zuckerpreis ist weiter im Aufwind. Zur Monatsmitte kletterte der richtungsweisende Zucker-Future an der Warenterminbörse in New York (NYBoT) mit 20,48 US-Cent je Pfund auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. Während der vergangenen zwölf Monate hat der Zuckerpreis um rund zwei Drittel zugelegt.

Aktuell konsolidiert der Zuckerpreis diese dynamische Aufwärtsbewegung ein wenig. Doch nach einem kurzen Rücksetzer dürfte Zucker seinen Trend schon bald fortsetzen. Unterstützend wirkt ein geringer als erwartetes Angebot. Jüngsten Schätzungen zufolge erwartet die brasilianische Zuckervereinigung Unica für die Gesamtsaison 2021/22 nun nur noch 530 Millionen Tonnen Zuckerrohr. Im letzten Jahr wurden noch 605 Millionen Tonnen Zucker geerntet.

Frostiges Intermezzo

Demnach waren von den Frostperioden im Juli im brasilianischen Hauptanbaugebiet Center-South rund zwölf Prozent der gesamten mit Zuckerrohr bebauten Fläche betroffen. Zwar waren zu diesem Zeitpunkt bereits große Teile des in diesem Jahr zur Ernte anstehenden Zuckerrohrs geschnitten. Jedoch wurden 27% der Flächen mit noch nicht geernteten Pflanzen wurden von den widrigen Witterungsbedingungen in Mitleidenschaft gezogen.

Ernte-Einbußen werden spürbar

Diese Einbußen – nicht nur durch den Frost, sondern auch durch die Dürreperiode zuvor – machen sich inzwischen bemerkbar. Laut Unica wurde in der ersten Augusthälfte 7,5% weniger Zucker produziert als im Vorjahr. Dies lag zum einen Teil daran, dass ein höherer Anteil des Zuckerrohrs für die Produktion von Ethanol verwandt wurde, zum anderen aber eben auch an einer geringeren verarbeiteten Zuckerrohrmenge. Für die Gesamtsaison 2021/22 ist die erwartete Menge an Zuckerrohr nach unten korrigiert worden. Statt anfänglich geschätzten rund 590 Millionen Tonnen rechnet Unica nach einer Befragung von Produzenten der Region Center-South nur noch mit 530 Millionen Tonnen.

Fazit: Die Angebotslage spricht für weiter steigende Zuckernotierungen. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase sollte der Zuckerpreis weiter anziehen.

Empfehlung: Rücksetzer in den Bereich um 18 US-Cent je Pfund bieten aus technischer Sicht eine gute Kaufgelegenheit, die sich mit einem ungehebelten Zucker-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ8 5) umsetzen lässt.

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Performance-Projekte: Gewinner und Verlierer im Überblick

Vermögensverwalter versus ETF-Portfolio: Wenig Licht und viel Schatten

Ein Performance-Projekt ist ein Marathonlauf über 5 Jahre und länger. Illustration erstellt mit ChatGPT
Nur 16 % der Vermögensverwalter schlagen die ETF-Benchmark – ein ernüchterndes Ergebnis für die Branche. Doch einige Häuser glänzen in der FUCHS | RICHTER Performance-Analyse 2024 mit beeindruckenden Ergebnissen. Welche Strategien lohnen sich für Anleger wirklich?
  • Fuchs plus
  • Champerty Bill: Ein neues Gesetz könnte den Anleihenmarkt erschüttern

Schwellenländeranleihen drohen massive Kursverluste

Ein Gesetzesvorhaben in New York könnte den Anleihenmarkt auf den Kopf stellen – insbesondere für Schwellenländer. Die "Champerty Bill" soll spekulative Klagen gegen zahlungsunfähige Staaten einschränken. Investoren müssen sich darauf vorbereiten, denn trotz der Trump-Regierung bleibt das Gesetz ein heißes Thema. Wie können Anleger darauf reagieren?
  • Wehrpflicht reaktivieren – aber für welchen Krieg?

Militärpolitik ohne Strategie: Die Lehren aus dem Afghanistan-Debakel

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Deutschland diskutiert über die Rückkehr der Wehrpflicht – doch ohne ein klares Ziel. Der Afghanistan-Bericht sollte eine Lehre sein. Er zeigt ein strategisches Fiasko der deutschen "Verteidigungspolitik". FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber bezieht Stellung: Warum die Wehrpflicht nicht die Antwort auf falsche Kriegsstrategien sein kann.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Erbschaftsteuergesetz beim Bundesverfassungsgericht

Änderungen bei der Erbschaftsteuer erwartet

Das Erbschaftsteuergesetz dürfte demnächst geändert werden. Diese Einschätzung teilen spezialisierte Anwälte gegenüber FUCHSBRIEFE. Aus dieser Perspektive erwachsen für Unternehmer und Vermögende Handlungsnotwendigkeiten und -möglichktien, wenn sie absehbare Steuernachteile vermeiden wollen.
  • Fuchs plus
  • Die Liechtensteinische Landesbank stellt ihren Investmentprozess vor

Gut durchdacht und strukturiert

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
In einer kürzlich abgehaltenen Präsentation hat die Liechtensteinische Landesbank (LLB) ihren umfassenden Investmentprozess vorgestellt, der als zentraler Bestandteil ihres Angebots für vermögende Kunden dient. Im Fokus standen dabei die strategische Asset Allocation, die taktische Allokation, die Titelselektion sowie die Portfoliokonstruktion und Risikokontrolle. Diese Prozesse sind darauf ausgelegt, langfristige Sicherheit und Stabilität für ihre Kunden zu gewährleisten.
  • Fuchs plus
  • IWF stärkt FUCHS-DEVISEN-Prognose

Polens Zloty trotzt den Turbulenzen: Chancen für Anleger

Die polnische Wirtschaft erholt sich und zeigt Währungsstabilität trotz globaler Unsicherheiten. Der Zloty bleibt widerstandsfähig, während die Inflation sinkt. Welche Chancen sich für Währungsanleger ergeben und welche Risiken bestehen, erfahren Sie hier.
Zum Seitenanfang