Australien will viel mehr als nur U-Boote
Der Aukus–Vertrag zwischen den angelsächsischen Ländern Australien, Großbritannien (UK) und den USA (US) ist sehr weitreichend. Er umfasst deutlich mehr als nur Unterseeboote mit Kernenergieantrieb, die Australien mit britisch-amerikanischer Unterstützung jetzt selbst bauen will. Eingeschlossen sind auch modernste Cruise Missiles (Mittelstreckenraketen), Quanten-Technik für Computer, die Sammlung von Daten und deren automatisiert Auswertung.
Das Vertragswerk ist langfristig angelegt. So wird das erste in
Adelaide in Australien zu bauende U-Boot frühestens 2040 in Dienst
gestellt werden können. Noch steht nicht fest, ob sich Australien beim U-Bootbau stärker auf die britische Astete-Technik oder die amerikanische Virginia Class-Technik stützen wird. Die britische Technik ist deutlich billiger. Entscheidend dürfte sein, welche Boote sich am schwierigsten orten lassen.
Frankreich will keine Nukleraboote liefern
Die derzeitigen politischen Spannungen zwischen Australien und Frankreich haben hier ebenfalls ihren Hintergrund. Australien hat den bereits vereinbarten Kauf von französischen, dieselgetriebenen U-Booten für neun Milliarden Dollar aufgekündigt. Begründung: Frankreich war nicht bereit, nuklear getriebene U-Boote an Australien zu liefern. Australien ist durch die riesigen Entfernungen im Pazifik auf nukleare Boote angewiesen, weil diese bis zu drei Monate unter Wasser fahren können ohne aufzutauchen.
Fazit: Gefährlich am AUKUS-Vertrag kann die gemeinsame Datensammlung und -auswertung werden, weil es mit Sicherheit nicht nur um militärisch relevante Daten geht.