Die KfW stößt mit zwei neuen Programmen in eine Finanzierungslücke. Bisher sind Kredite für Digitalisierungsvorhaben und Innovationen für Unternehmen schwer zu erhalten (FB vom 27.04.17). Ursache: Das Risiko der Investitionen ist für die Banken schwer zu ermitteln. Genau hier setzen die neuen Programme an.
Zum einen finanziert die KfW Digitalisierungsinvestitionen. Die vermittelnden Hausbanken werden von 70% des Kreditrisikos freigestellt. Finanzieren lassen sich so bspw. die Einführung von Cloud-Lösungen, die Vernetzung von Produktionssystemen, Unternehmensumorganisation nach Digitalisierung, usw.
Das zweite Programm finanziert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben langfristig. Mit „ERP-Mezzanine für Innovation“ lassen sich neue Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwickeln. Beide Programme richten sich an etablierte Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und an Freiberufler. Diese dürfen nicht mehr als 500 Mio. Euro Umsatz p.a. aufweisen.
Fazit: Für einige Unternehmen dürften sich damit bisher kaum zu verwirklichende Vorhaben umsetzen lassen.
Hinweis: Die Kredite können ab 1. Juli 2017 beantragt werden. Ab der zweiten Junihälfte sind die genauen Konditionen auf der Internetseite der KfW (www.kfw.de) einsehbar.