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Hochleistungs-Computer finden den Weg in den Mittelstand

Europa bei Super- und Quantencomputern gut positioniert

Supercomputing Center Jülich in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. © ParTec AG
Während Supercomputer immer besser werden, klopft die Quanten-Revolution schon an die Tür. Anders als bei früheren Technik-Sprüngen sind Europas Hersteller auf beiden Gebieten im internationalen Vergleich sehr gut positioniert. Die Hightech-Computer werden auch bald den Mittelstand erreichen.
Quantencomputer werden "in naher Zukunft" für praktische Anwendungen zur Verfügung stehen. Das ist die Einschätzung von Robert Wille, Professor für Design Automation (TU München), der damit die Zeitprognose von FUCHSBRIEFE bestätigt (FB vom 17.05.2023). Vor allem die Hardware habe enorme Fortschritte gemacht. Nun müsse auch die Software programmiert werden. "Sonst haben wir im Zweifel mächtige Quantencomputer, aber keine Methoden, sie sinnvoll zu nutzen", so der Wissenschaftler.

Der schnellste Supercomputer für KI wird in Europa gebaut

Neben den Quantencomputern werden auch die Supercomputer immer leistungsstärker. Hier spielt Europa in der ersten Liga und ist "stark wie nie." Das meint Bernhard Frohwitter, CEO der ParTec AG (München) zu FUCHSBRIEFE. Das ist anders als bei Künstlicher Intelligenz, wo "wir" das Technologie-Rennen gegenüber den USA verloren haben (FB vom 04.05.2023). Mit Blick auf die internationale Konkurrenz und weiterführende Projekte ist Frohwitter für Europa und sein Unternehmen optimistisch: "Mit mehr als 150 Patenten und mehreren Kollaborationsprojekten sind wir hervorragend gegen Wettbewerber aus Asien und Amerika aufgestellt."

Ein Konsortium aus ParTec und dem französischen Partner Eviden gewann im Oktober den Zuschlag zum Bau des Supercomputers JUPITER. Der soll am Jülich Supercomputing Centre betrieben werden und mehr als 1 Trillion Berechnungen pro Sekunde ausführen können. Das ist dreimal so viel wie der bislang beste Euro-Supercomputer und entspricht einem Äquivalent von 10 Mio. handelsüblichen Büro-PCs. Die geschätzten Projektkosten liegen bei 500 Mio. Euro.

Marktführer IBM stellt neuen Quantenprozessor vor

Die stärkste Konkurrenz der Supercomputer sind die immer besser werdenden Quantencomputer. Die können anders als Supercomputer parallel Berechnungen anstellen. Das ermöglicht nochmals unglaubliche Effizienzsteigerungen. Marktführer IBM präsentierte am Dienstag (04.12.) den neuen Quantenprozessor Condor mit 1.121 Qubits (Quantenbits) Leistung. Mit jedem Qubit verdoppelt sich die Anzahl parallel durchführbarer Operationen. In Japan wurde erstmals das Vorgängermodel (127 Qubit) außerhalb Nordamerikas installiert. 

Neu am Markt für Quantencomputer ist NVIDIA. Das Unternehmen kooperiert mit IQM Quantum Computers und beliefert auch ParTec und Eviden für ihren Supercomputer in Jülich.

Super- und Quantencomputer für den Mittelstand

Auch für mittelständische Unternehmen sind Super- und Quantencomputer die nächste technologische Revolution. Supercomputer sind schon jetzt nutzbar. So verwendet z.B. Porsche den Supercomputer Hawk am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart für komplexe Berechnungen. Auch andere Unternehmen können Hawk für komplexe  Simulationsprogrammen buchen. Die Kosten für die kleinste buchbare Einheit liegen bei etwas mehr als einem Euro pro Stunde. 

Die Nutzung von Quantencomputern im Mittelstand wird noch dauern, ist aber in Vorbereitung. Exemplarisch dafür steht das Plattformprojekt PlanQK, das verschiedene Anwendungsfälle ausprobiert, darunter z.B. die Modellierung von Energienetzen, das Erkennen von Betrug bei Finanztransaktionen, Vorhersage von Material- und Prozesseigenschaften, Flugzeugnavigation uvm. 

Fazit: Mit immer besseren Supercomputern und neuen Quantencomputern steht der Wirtschaft die nächste Technik-Revolution bevor. Die verbesserte Rechenleistung wird wiederum die Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz enorm beschleunigen.
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