Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1664
Umsatzsteuerfreie Vermietung und Verpachtung von Betriebsvorrichtungen

Bundesfinanzhof beauftragt EuGH mit Klärung

Umsatzsteuerfreie Vermietung und Verpachtung von Betriebsvorrichtungen. Copyright: Pexels
Wer ein Grundstück vermietet oder verpachtet, muss darauf keine Umsatzsteuer zahlen. Kompliziert wird es aber dann, wenn etwa Maschinen oder sonstige Betriebsanlagen fest dazu gehören, etwa bei einem Betriebsgelände. Daraus entsteht ein bürokratischer Irrsinn, den der BFH jetzt beenden will.

Die Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ist grundsätzlich umsatzsteuerfrei. Für die Vermietung und Verpachtung von etwa Maschinen, die zu einer Betriebsanlage gehören, auch wenn sie wesentliche Bestandteile eines Grundstücks sind, gilt das aber bisher nicht. Das führt zu komplizierten und bürokratischen Verfahren, deren Steuerertrag auch für den Staat gering ist. 

Der Irrsinn lässt sich gut an einem aktuelle Streitfall illustrieren. Darin geht es um die Verpachtung von Stallgebäuden, die mit weiteren Gegenständen (Industrieförderspirale, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Beleuchtungssysteme) ausgestattet sind. Entweder ist die Pacht insgesamt mehrwertsteuerfrei, oder aber der Kläger muss für die auf die eingebauten Betriebsvorrichtungen entfallende Pacht anteilig Mehrwertsteuer zahlen. 

Bundesfinanzhof gibt die Frage an den EuGH weiter

Der BFH (V R 22/20) hat jetzt den EuGH mit der Klärung beauftragt. Der BFH ist dann in seinem abschließenden Urteil an die Vorgaben des EuGH gebunden. 

Fazit: Von dem Fall Betroffene Vermieter oder Verpächter, die mit der mehrwertsteuerlichen Behandlung ihres Finanzamts nicht einverstanden sind, sollten Einspruch einlegen und das Ruhen des Verfahrens bis zur Entscheidung des EuGH beantragen.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • OLG: Ausweisung deutscher Staatsbürger "unwahre Behauptung"

Potsdam: Schwere Niederlage für die deutsche Medienlandschaft

Ein Correctiv-Bericht über ein geheimes Treffen rechter Politiker in Potsdam sorgte für Aufsehen. Der Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau wehrte sich jetzt erfolgreich gegen einen Tagesschau-Bericht, der behauptete, auf dem Treffen sei über Ausbürgerungen deutscher Staatsbürger diskutiert worden. Das Oberlandesgericht Hamburg untersagte dem NDR diese Aussage. Damit fällt zugleich ein wesentlicher Baustein der Berichterstattung zum "Potsdamer Treffen" in sich zusammen.
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
Zum Seitenanfang