Der Bergbau steht vor hohen Energiewende-Investitionen
Weltweit kommen auf den Metallbergbau sehr hohe finanzielle Belastungen durch die Energiewende zu. Die Consulting Gesellschaft Wood Mackenzie hat allein für die nächsten fünf Jahre eine Summe von mind. 240 Mrd. US-Dollar errechnet, die der Metallerz- und Gold-Bergbau an zusätzlichen Investitionsmitteln aufwenden müssen.
Die hohen Kosten dürften sich aber schnell auszahlen. Denn sie entstehen nachfragebedingt. Vornehmlich geht es um Investitionen im Metall-Bergbau die nötig sind, um die zusätzliche industrielle Nachfrage nach Metallen dzu befriedigen. Speziell geht es um Batteriemetalle wie Kobalt und Nickel, die für die Energiewende benötigt werden.
Hoher Kupferbedarf
Auch Kupfer wird mit dem verstärkten Einsatz elektrisch angetriebener Straßenfahrzeuge stark gefragt sein. Der Kupferbedarf dürfte in den nächsten fünf Jahren um 50 bis 80 kg je Fahrzeug steigen. Wood Mackenzie unterstellt, dass bis 2030 weltweit rund 20 Mio. Elektroautos in den Verkehr kommen. Daraus ergibt sich eine erwartete Nachfragesteigerung bei Kupfer bis 2030 vom Ausgangsjahr 2019um 250%.
Zusätzliche Kupfermengen werden für den Ausbau der Windenergie gebraucht. Hier errechnet Wood Mackenzie für die Jahre bis einschließlich 2022 eine jährliche Bedarfsmenge von 450.000 t im Jahr. Von 2023 bis 2028 wird ein Jahresbedarf von sogar 600.000 t unterstellt. Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass mehr und mehr Windturbinen auf See installiert werden. Diese Turbinen sind im Durchschnitt deutlich größer als jene an Land und erfordern daher mehr Kupfer je Einheit.
Leichtere Verkehrsmittel durch Aluminiumbauteile
Neben den Batteriemetallen und Kupfer geht Wood Mackenzie auch für das Leichtmetall Aluminium von einer starken Verbrauchssteigerung aus. Sie leitet sich zum großen Teil daraus ab, dass mehr und mehr Aluminium in Verkehrsmittel eingebaut wird, um auf diese Weise deren Gewicht und damit den Energiebedarf zu verringern.
Fazit: Die Energiewende treibt die Nachfrage nach Industriemetallen dynamisch an. Das hat hohe Investitionen der Rohstoff-Explorer zur Folge. Die Fördermengen werden aber nur langsam wachsen. Daher haben spezielle Rohstoffe ein hohes Preissteigerungspotenzial.
Hinweis: Regelmäßige Rohstoff-Analysen und Preisprognosen lesen Sie in FUCHS-Devisen.