Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2511
EU-Länder interessieren sich für schwarzes Gold aus Südamerika

Europas Diplomaten verhandeln über Venezuela-Öl

Rohre einer Ölraffinerie in Venezuela. © picture alliance / dpa | Miguel Gutierrez
Europas Staaten suchen Auswege aus der Energieversorgungskrise und wenden sich an Venezuela. Denn das lateinamerikanische Land verfügt über die weltweit größten Ölreserven. Energiepolitisch ist der Schritt sinnvoll - moralisch aber eine Bankrotterklärung.
Diplomaten aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien verhandeln mit Venezuela über neue Öl-Lieferverträge. Das gab Venezuelas Außenminister Yván Gil auf Twitter bekannt. Anwesend bei den Gesprächen waren auch der Erdölminister des lateinamerikanischen Landes und der Präsident des staatlichen Ölkonzerns Petróleos. Über Gesprächsergebnisse gibt es keine Informationen.

Der Westen hat grundsätzlich ein hohes Interesse daran, günstiges Öl aus Venezuela zu importieren. Das Land könnte einen großen Teil des weggefallenen Ölgeschäfts mit Russland kompensieren. Venezuela hat die größten Ölreserven der Welt. 

Westen importiert wieder in großen Mengen Öl aus Venezuela

Die USA haben ihre Position gegenüber Venezuela bereits verändert. Die USA haben bereits Sanktionen gelockert. Dem US-Ölkonzern Chevron wurde die Ölförderung in Venezuela gestattet (FB vom 19.05.2022). Die USA haben etwa im Februar 3 Mio. Barrel Öl aus Venezuela bezogen, so Reuters. Parallel dazu fährt das Land die Ölförderung langsam wieder hoch. Vor einem Jahr lag die Produktion noch bei 600.000 Barrel pro Tag lag, inzwischen sind es 800.000 Barrel am Tag.

Auch Europäische Unternehmen kaufen wieder vermehrt Öl in Venezuela. Möglich macht es die Genehmigung der US-Regierung für die Ölkonzerne Eni (Italien) und Repsol (Spanien). Eni hat im Juli, November und Februar jeweils ca. 600.000 Barrel Öl nach Europa importiert. Ein Gemeinschaftsprojekt aus Eni und Repsol bereitet zudem gerade LNG-Importe aus Venezuela vor.

Öl-Handel mit Venezuela ist eine moralische Niederlage

Auch am wieder auflebenden Öl-Handel mit Venezuela zeigt sich die moralisch inkonsequente Haltung des Westens gegenüber Diktaturen. Die Menschenrechtsverletzungen in Venezuela finden kein Ende. Das ist durch Recherchen von Amnesty International vielfach belegt. Genau diese Verstöße waren aber die Begründung, um das Land hart zu sanktionieren.

Hinzu kommt, dass die sozialistische Diktatur auch Öl an den islamistischen Iran liefert. Im April importierte der Iran per Supertanker 2,1 Mio. Barrel Öl aus Venezuela im Tausch gegen Maschinen, Verdünnungsmittel und Technik. Auch an China und Kuba liefert Venezuela in großen Mengen Öl.

Fazit: Es dürfte bald noch deutlich mehr venezolanisches Öl auf Europas Märkte strömen. Die Legitimation des diktatorisch-sozialistischen Regimes dürfte dadurch gefestigt werden und Vorwürfe der Doppelmoral des Westens wird neue Nahrung gegeben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Diamantenpreise fallen erneut

Neuer Markt-Trend bei Kunstdiamanten

Das Interesse an Diamantschmuck lässt weiter merklich nach. Die Händler sitzen aber ohnehin auf vollen Lagern. Mit weiteren Preissenkungen ist daher zu rechnen. Derweil etabliert sich am Markt für Kunst-Diamanten ein neuer Trend.
  • Fuchs plus
  • USA fordern China auf, den Handel mit Russland einzuschränken

USA drohen China mit Sanktionen

Im Mai wird Russlands Präsident Wladimir Putin nach China reisen und das Staatsoberhaupt Xi Jinping treffen. Bei diesem Treffen wird es auch um den Ukraine-Krieg gehen. In dem spielt China eine strategische Rolle. Denn das Land treibt regen Handel mit Russland. Daran nahm auch US-Außenminister Anthony Blinken nach seinem Besuch in China Anstoß - und hat sogar neue Sanktionen gegen das Reich der Mitte angedroht.
  • Fuchs plus
  • Gute-Laune-Nachrichten vom 25.04.24

Beschäftigung steigt

Es gibt Anzeichen für eine sich wieder verbessernde Konjunktur im Jahresverlauf. Insgesamt stimmen viele aktuelle Wirtschaftsdaten optimistisch, dass sich die deutsche Wirtschaft im Jahresverlauft stabilisieren und aus dem Tal krabbeln wird.
Zum Seitenanfang