Washington lockert Sanktionen gegen Venezuela
Amerikaner und Maduro-Regime auf der Gewinner-Seite
Auf der Gewinnerseite stehen damit vor allem die USA, die billig Öl in Südamerika fördern können, um es dann teuer zu verkaufen. Zweiter Gewinner dieser Entwicklung ist Venezuelas diktatorisch-sozialistischer Staatschef Nicolás Maduro. Er sitzt fest wie lange nicht mehr auf dem Thron in Caracas. Die Amerikaner erkennen seine Regierung damit de-facto an, ein großer Verlust für die Opposition Venezuelas. Auch das Rückkehr-Programm für Venezolaner im Exil läuft weiter erfolgreich.
An den hohen Ölpreis wird sich vorerst wenig ändern. Das kurbelt vor allem in Europa die Inflation weiter an. Bis es zu einem Hochlauf der Ölproduktion Venezuelas kommt, wird noch einige Zeit vergehen. In Spitzenzeiten förderte Venezuela 3,5 Mio. Barrel täglich. Aktuell sind es 700.000. Die USA kommen auf 11 Mio. Barrel täglich. Allerdings kann Chevron absehbar zu deutlich besseren Margen produzieren. In der Opec+ wird daher mit Argwohn auf die wiederentdeckte "Freundschaft" zwischen Caracas und Washington geschaut.