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Notenbank lässt im Kampf gegen die Inflation noch nicht locker

Federal Reserve enttäuscht Gold-Anleger

Gold. © AbleStock.com / AbleStock.com / Thinkstock
Zeiten hoher Inflation und lockerer Geldpolitik sind Gold-Zeiten. Daher hofften Gold-Investoren, dass sich die Notenbanken, allen voran die US-Federal Reserve, bald zum Schutze der Konjunktur "locker machen" könnten. Aber sie wurden enttäuscht.

Die Edelmetall-Märkte sind freundlich ins neue Jahr gestartet. Doch die gute Stimmung dürfte nicht von langer Dauer sein. Zur Wochenmitte notierte der Goldpreis mit 1.865 US-Dollar je Feinunze auf dem höchsten Niveau seit sechseinhalb Monaten. Zur Erinnerung: Anfang November handelte Gold mit rund 1.620 US-Dollar je Feinunze noch in der Nähe der Jahrestiefs. Nach einem Kursanstieg von rund 15% binnen acht Wochen, dürfte der Rallye nun erst einmal die Luft ausgehen. 

Die steigenden Goldpreise speisten sich aus der Hoffnung, dass die US-Notenbank Federal Reserve demnächst die ersten Töne zum Ende ihrer restriktiven Geldpolitik anspielt. Beim Zinsentscheid am 14. Dezember hatte die Fed angesichts der sich deutlich verlangsamenden Konjunktur ihr Zinstempo gedrosselt. Nach zuvor vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte, ging es im Dezember "nur" noch um 50 Basispunkte nach oben. Nun gab es Markt Hoffnungen, dass die Fed zügig noch lockerer werden könnte.

Fed-Protokoll begräbt Lockerungs-Hoffnungen

Doch das ist nicht der Fall: So setzten mit der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung im Dezember erste Gewinnmitnahmen ein. Laut Protokoll gehen die Fed-Mitglieder weiterhin davon aus, dass eine kontinuierliche Erhöhung der Leitzinsen angemessen ist – in welchem Tempo geht aus dem Protokoll nicht hervor. Allerdings warnen die Fed-Gouverneure vor einer „ungerechtfertigten“ Lockerung der Finanzmarktkonditionen. Dies könnte den Kampf um die Preisstabilität beeinträchtigen, hieß es. Einige Fed-Mitglieder sehen zudem die Gefahr, dass sich die Inflation hartnäckiger als bisher erwartet erweisen könnte. 

Fazit: Die Federal Reserve erteilt den Lockerungshoffnungen eine Absage. Das wird den Goldpreis ausbremsen. Angesichts nach wie vor hoher Inflationsraten gehört das Edelmetall dennoch in ein Portfolio. Zudem ist absehbar, dass die Notenbanken ihr Zinstempo drosseln werden. Spätestens dann dürfte ein neuer Gold-Schub einsetzen.

Empfehlung: Aus technischer Sicht trifft Gold bei rund 1.880 US-Dollar auf einen ersten Widerstand. Zwar ist die mittelfristige Trendwende bei Gold geschafft (FD vom 02.12.22). Nach der Rallye seit November ist nun aber erst einmal durchatmen angesagt. Anleger, die kurzfristig am Markt agieren, nehmen bei Gold nun erste Gewinne mit. Rücksetzer in den Bereich um 1.785 US-Dollar je Feinunze können zum neuen Einstieg genutzt werden.

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