Verhaltene Hoffnungen
Der Euro bleibt weiter preiswert. Das stimmt optimistisch für den Handel mit Deutschlands wichstigsten Partnern.
Insgesamt bleibt die Weltwirtschaft geprägt von niedrigen Zinsen und Wachstumsraten. Ein Blick auf wichtige Handelspartner der deutschen Wirtschaft zeigt immerhin: Das Glas ist halbvoll. China baut seine Wirtschaft in Richtung Binnenorientierung um. Das wird noch Jahre dauern. Und es verläuft nicht geradlinig. Auf die jüngste Abschwächung des Wachstums reagierte Peking mit einer Erhöhung der Investitionen. Das läuft dem Ziel des staatlichen Rückzugs zuwider. Eine harte Landung sehen wir nicht. Das BIP legt um 6,5% zu. Russland: Der BIP-Ru?ckgang von 3,7% für 2015 dürfte zum Stillstand kommen. Die Regierung erwartet sogar ein Plus von 0,7% bis 1% fu?r 2016. Das erscheint uns angesichts des niedrig bleibenden Ölpreises und der zweistelligen Inflationsrate aber recht optimistisch. Brasilien: Der wirtschaftliche Effekt der Olympischen Spiele dürfte sich hauptsächlich im Tourismus zeigen. Fundamentaler Hoffnungsträger sind nur steigende Rohstoffpreise, die dem Land wieder mehr Spielraum verschaffen. Südafrika: Das Land leidet an einer Mischung aus politischer Lähmung, Korruption und niedrigen Rohstoffpreisen. Für 2016 ist keine Besserung in Sicht. Iran: Der Staat taucht wieder auf der Wirtschaftslandkarte auf. Eine Lockerung der Sanktionen ist für Anfang 2016 absehbar. 80% der iranischen Wirtschaft liegen allerdings beim Staat und religiösen Stiftungen. Eine lange Vorlaufzeit und intensive Vorab-Bemühungen sind unvermeidlich. Attraktive Branchen: Öl- und Gas, Konsumgüter.
Fazit: Positiv überraschen könnte Russland. Im Zuge der Syriendiplomatie findet wieder eine Annäherung zum Westen statt. Unternehmer, die Mut und Ausdauer haben, stellen jetzt den Fuß in die Tür.