Der Soybeans-Handel kommt wieder in Schwung
Der Preis für Sojabohnen (Soybeans) ist in dieser Woche wieder deutlich angesprungen. Aktuell notiert der richtungsweisende Sojabohnenfuture an der Warenterminbörse in Chicago mit 926 US-Cent je Scheffel auf einem Drei-Monats-Hoch. Damit schickt sich der Sojabohnen-Kurs an, den technisch bedeutsamen Kurswiderstand um 920 US-Cent je Scheffel nachhaltig zu überwinden. Gelingt der Sprung über diesen seit rund einem Jahr bestehenden Widerstand, ist aus technischer Sicht mit einem zügigen Anlauf der Marke von 1.000 US-Cent je Scheffel zu rechnen.
Auch aus fundamentaler Sicht bekommt der Sojabohnenpreis Rückenwind. Hier sind die beginnenden Handelsgespräche zwischen den USA und China maßgeblich. Vertreter beider Wirtschaftsnationen treffen sich seit gestern (Donnerstag) in Washington, um über einen Handelsdeal zu diskutieren.
China will wieder US-Soja importieren
Bereits im Vorfeld des Treffens hatte die Volksrepublik Kompromissbereitschaft signalisiert. China hatte angeboten, im Rahmen eines möglichen Teil-Handelsabkommens mit den USA die Käufe von US-Sojabohnen zu erhöhen. So berichtete die Financial Times zur Wochenmitte, dass China bereit sei, die jährlichen Sojabohnenkäufe von derzeit 20 Mio. t um 50% auf 30 Mio. t zu erhöhen.
Sollte es im Zuge der Handelsgespräche tatsächlich eine Annäherung zwischen beiden Parteien geben, dürfte dies den Sojabohnenpreis weiter beflügeln. Durch die Strafzölle auf US-Soja kauft China derzeit vor allem in Brasilien ein.
Fazit: Der Sojabohnenpreis macht sich bereit für einen Sprung über den wichtigen Widerstand um 920 US-Cent je Scheffel. Gelingt hier ein nachhaltiger Ausbruch, dürfte die Rally weiter Fahrt aufnehmen.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Soja-ETC (Beispiel ISIN: AT 000 0A0 5VQ 6) können Anleger an steigenden Sojanotierungen partizipieren.