Die Energietrends bis 2035
Die USA werden ihre Abhängigkeit von Energieimporten minimieren.
China wird dauerhaft auf Importe angewiesen bleiben. Das Land hat wachsenden Energiehunger und zieht jede Energiequelle in Betracht. Dazu gehören auch heimisches Schiefergas und Atomenergie.
Die großen Energieanbieter in Nahost, aber auch Russland, Lateinamerika und Afrika buhlen um China als großen Abnehmer. Allerdings wächst ihr Eigenbedarf und tritt in Konkurrenz zu Exporten.
Der Iran wird künftig wieder mehr liefern. Seine Funktion als Regionalpolizist wird zur Lockerung der Sanktionen führen.
Die Kriege und Unruhen im Nahen Osten verhindern die volle Nutzung des irakischen und syrischen Energiepotenzials. Der Irak bleibt jedoch ein bedeutender Öl-Lieferant.
Die Gasmärkte (Flüssiggas, Schiefergas) kommen trotz vielerorts vorhandener Reserven nicht in Schwung. Grund sind die fragmentierten Märkte und die Sorge um die schnell und drastisch sinkenden Gas-Preise wie in den USA. Die Nachfrage nach Gas steigt jedoch weltweit.
Die Reduktion von CO²-Emissionen bleibt in allen Ländern auf der Agenda. Doch wird die wirtschaftliche Entwicklung immer Vorrang haben.
Fazit: Solange die Versorgung der Großabnehmer wie USA und China gesichert ist, sind keine großen Preisschwankungen zu erwarten. Der große Unsicherheitsfaktor sind politische Unruhen.