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Russland-Rutsch im hohen Norden

Anleger verlassen die Schwedische Krone

Schwedische Reichsbank. (c) picture alliance / Alexander Farnsworth | Alexander Farnsworth
Die eskalierende Krise um die Ostukraine belastet die europäischen Märkte. Interessant ist der Blick darauf, wie sich die europäischen Währungen zueinander verhalten, etwa der Euro und die Schwedische Krone.
Der Euro ist nach der russischen Ukraine-Invasion kurzzeitig deutlich über 10,70 EUR|SEK gesprungen. Wir interpretieren das so, dass die Unsicherheiten steigen und Anleger daher Kapital aus dem kleinen skandinavischen Ostseestaat abziehen.

An unserer Long-Empfehlung für das Währungspaar EUR | SEK halten wir unverändert fest. Bei unserer Besprechung am 28.01.2022 lag das Paar noch bei 10,44, im vergangenen Oktober sogar bei 9,90. Der Aufwärtstrend des Euros gegen die Schwedische Krone ist also deutlich und intakt.

Schwedens Geldhüter bleiben ultralocker

Dass sich daran auch vorläufig wenig ändern wird, liegt auch an der auseinandergehenden Notenbankpolitik zwischen Schweden und der Eurozone. Während die EZB in diesem Jahr voraussichtlich damit beginnen wird die Leitzinsen anzuheben, kündigte die schwedische Riksbank an, erst 2024 die Leitzinsen anheben zu wollen. Auch das Anleihekaufprogramm der Schweden wird vorerst nicht auslaufen. Die erworbenen Anleihen werden zum Jahresende reinvestiert. Damit ist die Riksbank eine der wenigen verbleibenden ultralockeren Notenbanken.

Die schwedische Inflation liegt derzeit bei 3,9% und damit niedriger als die Euro-Inflation (5,1%). Der IWF prognostiziert für dieses Jahr ein Wachstum von 3,38% für Schweden, die Eurozone wird etwas darüber liegen. Auch das stärkt tendenziell den Euro zur Schwedischen Krone.

Schwedischer Aktienmarkt lukrativ

Die Kombination aus ultralockerer Geldpolitik, einer soliden Konjunktur und einer schwächer werdenden SEK dürfte grundsätzlich schwedischen Export-Aktien in die Hände spielen. Das sind etwa Unternehmen wie NIBE Industrier AB (Energieeffizienz-Lösungen | ISIN: SE 001 598 801 9 | vgl. FK vom 14.10.2021), Ericsson (Telekommunikation | ISIN: SE 000 010 864 9) oder Volvo (Automobile | ISIN: SE 000 011 544 6). Wer es lieber breit gestreut mag, greift zu einem Schweden-ETF (ISIN: IE 00B D3R YZ1 6). 

Fazit: Die Schwedische Krone wird im Trend zum Euro weiter fallen. Sie eignet sich derzeit eher zur Diversifikation denn als sicherer Hafen.
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