Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1514
Australien profitiert von China

Bemerkenswerte Erholung in Down Under

Australien profitiert von China. Copyright: Pexels
Australiens Wirtschaft ist bislang auf klarem Erholungskurs. Dennoch bleiben die Währungshüter zurückhaltend in Bezug auf Zinserhöhungen. Die damit entstehende Zinserwartung sollte dem AUD zumindest sehr viel Stabilität verleihen.

Die Wirtschaft Australiens ist seit dem Frühjahr auf einem klaren Erholungskurs. Und dem folgt die Landeswährung AUD. Der Australische Dollar hat sich von seinem Corona-Tief zum Euro von knapp 1,80 im März 2020 auf zwischenzeitlich 1,54 erholt (aktuell: 1,588).

Die Corona-Krise ist zunächst eingedämmt. Der Aufschwung ist robust. Dieser Trend spiegelte sich in deutlich auf eine Beschleunigung des Wachstums deutenden Einkaufsmanager-Indizes. Diese signalisieren unmissverständlich Expansion. Der Gesamtindex (composit) lag zuletzt (per Juni) mit 56,7 Punkten klar auf Wachstumskurs. Auch wenn sich der Anstieg gegenüber den Vormonaten leicht abflachte (Vormonat 58 Punkte). Sowohl die Dienstleister als auch das verarbeitende Gewerbe sehen im Monatsturnus höhere Auftragseingänge. Sie reagieren darauf mit höherer Produktion und vergrößerten Belegschaften. Abzulesen auch am aktuellen Arbeitsmarktbericht.

Positive Beschäftigungsentwicklung

Das Beschäftigungswachstum verlangsamte sich zuletzt, blieb aber positiv. Die Arbeitslosenquote ging den achten Monat in Folge von 5,1% auf 4,9% auf den niedrigsten Stand seit 2010 zurück. Die Zahl der Erwerbstätigen in Australien stieg im Juni um weitere 29.100. Die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden fiel im Juni allerdings leicht um 1,8%. Im Vormonat war sie noch um 1,4% gestiegen. Die Erwerbsquote blieb mit 66,2% stabil. Sie lag damit knapp unter dem jüngsten Höchststand von 66,3%.

Die Zahlen ergeben zusammen genommen ein bekanntes Bild. Der Anstoß durch die chinesische Nachfrage lieferte den Zündfunken. Daraus entstand ein Anstieg der Beschäftigung. Das erzeugt zusätzliche Einkommen und diese eine zulegende Binnennachfrage. Der chinesische Impuls wird zum selbsttragenden Aufschwung.

Selbstragender Aufschwung und solide Zinserwartung

Der Gouverneur der Reserve Bank of Australia, Phillip Lowe bestätigte jüngst, dass die Erholung des australischen Arbeitsmarktes im laufenden Jahr "bemerkenswert" sei. Und vor allem besser als erwartet ausfalle. Er betonte die offenkundige Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes gegenüber Corona-Ausbrüchen. Die jüngsten Erfahrungen hätten das noch einmal untermauert. Die Beschäftigung könne sich "schnell wieder erholen", sobald die Kontakt- und Verkehrsbeschränkungen gelockert werden.

Währungshüter Lowe hob zugleich hervor, dass sich die Erholung am Arbeitsmarkt noch nicht in einem Aufwärtsdruck auf die Löhne und Verbraucherpreise niedergeschlagen hat. Er stellte klar, dass die Notenbank RBA erst dann an höhere Zinsen denkt, wenn die Inflation nachhaltig innerhalb des Zielbereichs von 2% bis 3% liegt. Nach den Projektionen der RBA wird sie das erst 2024 erreichen. Diese Perspektive sorgt für eine anhaltende Zinserwartung. Sie wird dem AUD weitere Stärke einhauchen, solange dieser Trend nicht durch Störungen (ungünstige Entwicklung der Pandemie, Handelskonflikt mit China) überlagert wird.


  

Fazit: Der AUD bietet Dank der Zinsperspektiven gute Chancen, ist aber wegen der Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie nicht ohne Risiken.

Empfehlung: Die bis August 2024 laufende Anleihe der Australia & New Zealand Banking Grp (AU3CB0266179) bietet bei 3 Jahren Laufzeit eine immerhin positive Kleinstrendite von knapp 0,8% (Bund -0,73%) samt der Chance auf Währungsgewinne.

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang