Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1747
Brasiliens Haushalt wird entlastet

Bolsonaros Rentenreform vor Abschluss

Der umstrittene brasilianische Präsident Jair Bolsonaro steht unmittelbar vor einem politischen Erfolg: seine Rentenreform steht vor der Ratizifierung. Den Haushalt Brasiliens würde das entlasten. Damit wären Gelder frei, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen und die Staatsschulden abzubauen.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro steht vor einem großen politischen Erfolg – und der Real (EUR|BRL 4,52) hat Auftriebspotenzial. Denn Bolsonaro dürfte zugleich ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Staatsfinanzen gelingen. Die Rentenreform hat trotz aller Widerstände die erste Lesung im Senat überstanden. Jetzt müssen noch die Senatoren dieses Ergebnis in einer zweiten Abstimmung (geplant für den 22. Oktober) bestätigen. Daran besteht kaum noch Zweifel.

Die bisherige Auslegung des Rentensystems hatte zuletzt große Teile des staatlichen Budgets beansprucht. Mit der Reform werden die Zahlungspflichten des Staates verkleinert, indem das Rentenalter nach hinten verschoben wird und die Leistungen reduziert werden.

Die Schuldenquote würde sinken

Brasiliens Schuldenquote ist in den letzten Jahren laufend gestiegen. Sie kletterte jüngst auf rund 80% vom BIP. Bis 2013/14 waren noch Primärüberschüsse erzielt worden. Die von der Reform erwartete Entlastung der Staatsausgaben soll jährlich rund 0,8% vom BIP über die nächsten 10 Jahre betragen. Mit der endgültigen Bestätigung der Reform (mit der wir rechnen) würde der Zuwachs der Schulden so weit gebremst, dass die in Brasilien gesetzlich verankerte Regel eingehalten würde, der zufolge die Staatsausgaben (ex Kapitaldienst) nominal nur entsprechend der Inflationsrate ansteigen dürfen, preisbereinigt also konstant bleiben.

Die Wirtschaft entwickelt sich derzeit klar unter ihrem Potenzial. Sie weist eine negative Outputlücke auf. Allerdings ist bereits eine Erholung erkennbar, die sich vor allem auf eine anziehende Binnennachfrage stützt. Den Anstoß zu dieser Erholung gab eine Reihe von Zinssenkungen der Notenbank, die wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen ist. Die Nachfrage nach brasilianischen Exporten blieb dagegen schwach.

Fazit: Die Reform könnte Brasilien etwas mehr Schub geben und damit auch den Real weiter stabilisieren.

Empfehlung: Das eröffnet Chancen mit Real-Anleihen wie etwa dem BRL-Papier Republik Brasilien, Laufzeit Januar 2022 (US105756BL31), bei einer Rendite von 5,3%.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang