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FUCHS-Devisenprognose

Dollar dreht auf, Pfund zieht mit

Am Devisenmarkt dreht der Wind. Der Dollar kommt in Fahrt, der Euro muss zurückstecken. Zugleich läuft das Pfund, angetrieben von Impf-Fortschritten, zu Hochform auf.

Die aktuellen Inflationsdaten aus der Eurozone und den USA setzen die Märkte in Bewegung – schneller als wir in unserer FUCHS-Prognose (FD vom 8.1.) erwartet haben. In der Eurozone ist die Inflationsrate im Januar von -0,3% auf 0,9% angesprungen. In den USA liegt sie bei 1,4% und die Prognose für das Wirtschaftswachstum (4,5% für 2021) deutet auf einen weiteren Anstieg hin.

Das verändert die Ausgangslage am Devisenmarkt. Noch vor zwei Wochen hatte die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, den Euro-Anstieg zu bremsen. Sie hatte sogar eine weitere Absenkung der Zinsen debattiert. Das Ziel dahinter war, dem Euro den Aufwertungswind aus den Segeln zu nehmen. Das ist gelungen, das Momentum ließ kurz vor 1,25 EUR|USD nach. Die Regierungskrise in Rom hat sogar eine Gegenbewegung ausgelöst.

US-Zinsen ziehen den Dollar hoch

Jetzt zieht der US-Zinsanstieg den Dollar noch zusätzlich nach oben. Wir passen unsere Prognose an, da die US-Renditen unser oberes Band durchstoßen haben. In dem Maße, wie sich die USA wieder einem positiven Realzins nähern, wird der Greenback für Investoren attraktiver. Die deutlich stärker anziehende Konjunktur in Übersee und die kletternden Zinsen ziehen Kapital in den Dollar.

Die Rendite ist immerhin schon auf 1,15% gestiegen. Abzüglich der Inflation ist der Realzins mit -0,25% nur noch marginal negativ. In der Eurozone ist der Realzins dagegen noch tiefrot gefärbt. Sichere deutsche Staatsanleihen rentieren mit -0,45%. Angesichts der Inflationsrate von 0,9% summiert sich das sichere Minus auf 1,35%.   

Dollar baut Zinsvorsprung aus

Der Dollar wird seinen Zinsvorsprung in den kommenden Wochen voraussichtlich ausbauen. Dafür spricht die konjunkturelle Dynamik. Wir gehen allerdings weiter davon aus, dass die US-Notenbank ihre Zinsen nicht zügig erhöhen oder gar die Anleihekäufe aufgeben wird. Dennoch wächst der Druck auf die Fed deutlich stärker als auf die EZB. Das wird den Dollar weiter anschieben. Der Euro kann in den nächsten drei Monaten durchaus bis auf 1,18 zurückfallen.

Pfund mit Impf-Fantasie

Richtig in Schwung gekommen ist das Britische Pfund. Die zügig laufenden Impfungen schieben die Hoffnungen an, dass UK schon bald in einen völlig normalen Wirtschafts-Modus zurückschalten kann. Das würde die Konjunktur stark beflügeln. Wir gehen davon aus, dass das Pfund seinen Aufschwung noch ein Stück fortsetzt. 

Fazit: Der Wind an den Forex-Märkten hat kurzfristig gedreht. Der Dollar bekommt Rückenwind von der konjunkturellen Seite her und von der Inflation. Der Greenback wird gegenüber dem Euro im nächsten Quartal steigen. Die US-Zinsen dürften weiter anziehen.

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