Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1707
Deutschland zieht die Eurozone runter

Haus ohne Dach

Das exportabhängige Deutschland mausert sich in der Eurozone zum Problem. Die diffuse weltpolitische Lage richtet hier besonderen Schaden an. Kurzfristig hat der Euro jedoch Rückenwind.

Die Wirtschaft der Eurozone wird vom exportabhängigen Deutschland ausgebremst. Der Rückgang des globalen Handels schlägt hier voll durch. Das zeigen die jüngsten Daten zur Industrieproduktion. Das deutsche Minus von 1,9% trägt maßgeblich zu den -0,4% (jeweils Monatsvergleich) für die Eurozone insgesamt bei. Die stärker zum Inland orientierten Länder Frankreich und Spanien erzielen dagegen teils sogar beachtliche Zuwächse.

Die Aussichten der Eurozone sind daher nicht annähernd so besorgniserregend, wie es aus deutscher Sicht erscheint. Deutschland hat ein hausgemachtes Problem durch die unausgewogene Struktur der Nachfrage. Mehr Binnennachfrage durch Einkommenspolitik oder besser noch ein beherzter Schub bei den Investitionen in unsere Infrastruktur würde dem Standort D und der ganzen Eurozone neuen Schwung geben. Zugleich würde Deutschland damit wieder in die eigene Zukunft investieren statt in die Zukunft der Handelspartner. Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse sind von dieser Seite her ein Signal der Schwäche. Das überträgt sich auch auf den Euro.

Diese wirtschaftliche Schwäche wird durch die politische verschärft. Die drückt sich in der Reformunfähigkeit aus. Ob man die monetäre Integration in der EU als zu weit gehend oder die fiskalische als zu schwach einschätzt, ist dabei zweitrangig. Es kommt darauf an sie in einem schlüssigen Konzept zu harmonisieren. Das geschieht aber nicht und macht die Eurozone als ganzes und damit auch jeden einzelnen Mitgliedsstaat anfällig für Krisen.

Fazit: Der Euro erlebt zwar derzeit ein kleines Zwischenhoch aufgrund der neu eingepreisten US-Zinsaussichten. Der Rückenwind wird aber nicht lange anhalten.

Meist gelesene Artikel
  • Ohne Mut, ohne Führung: Wie Merz die CDU schwächt

Friedrich Merz: Ein Kanzlerkandidat ohne Kanzlerformat

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Friedrich Merz, einst gefeiert als konservativer Hoffnungsträger und scharfsinniger Redner, entpuppt sich in der Realität als das Gegenteil dessen, was Deutschland in einer politisch und wirtschaftlich angespannten Zeit braucht: einen starken Kanzler, kommentiert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Performance-Projekte: Gewinner und Verlierer im Überblick

Vermögensverwalter versus ETF-Portfolio: Wenig Licht und viel Schatten

Ein Performance-Projekt ist ein Marathonlauf über 5 Jahre und länger. Illustration erstellt mit ChatGPT
Nur 16 % der Vermögensverwalter schlagen die ETF-Benchmark – ein ernüchterndes Ergebnis für die Branche. Doch einige Häuser glänzen in der FUCHS | RICHTER Performance-Analyse 2024 mit beeindruckenden Ergebnissen. Welche Strategien lohnen sich für Anleger wirklich?
  • Fuchs plus
  • Champerty Bill: Ein neues Gesetz könnte den Anleihenmarkt erschüttern

Schwellenländeranleihen drohen massive Kursverluste

Ein Gesetzesvorhaben in New York könnte den Anleihenmarkt auf den Kopf stellen – insbesondere für Schwellenländer. Die "Champerty Bill" soll spekulative Klagen gegen zahlungsunfähige Staaten einschränken. Investoren müssen sich darauf vorbereiten, denn trotz der Trump-Regierung bleibt das Gesetz ein heißes Thema. Wie können Anleger darauf reagieren?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Rechnung nutzen

Gehackte PDF-Rechnung ist Risiko der Firma

Ein brisantes Urteil sollte Firmen sensibilisieren: Wer Rechnungen per Email verschickt, steht im Risiko, wenn diese von Hackern abgefangen und manipuliert werden. Das musste jetzt ein Unternehmer verdauen, der eine Schlussrechnung über 15.000 Euro als PDF-Datei verschickte, das Geld aber nie bekam.
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil: Catch-all-Klausel unwirksam

Schutz von Geschäftsgeheimnissen regeln

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat eine weitreichende Regelung zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen aus dem Verkehr gezogen. Seit fünf Jahren gibt es den besonderen Schutz von Geschäftsgeheimnissen bei Firmen. Trotzdem gibt es immer noch viel Unsicherheit in der Praxis, wie eine entsprechende Klausel in Arbeitsverträgen zu formulieren ist.
  • Fuchs plus
  • Attraktive Dividendenrendite nach Kursrutsch

Chance nach Gewinnwarnung bei mobilezone holdings AG

Hauptsitz Rotkreuz © mobilezone holding AG
Mobilezone ist ein führender Spezialist für Smartphones und Telekommunikation in der Schweiz. Daneben ist das Unternehmen als Serviceprovider in der Schweiz und in Österreich tätig. Ist die Aktie nach der Gewinnwarnung und dem Kursrutsch für Anleger aussichtsreich?
Zum Seitenanfang